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Pioniere aus der Kriegszeit

AWO vor 60 Jahren neu gegründet

Paderborn (WV). Vor genau sechzig Jahren, am 18. Mai 1946, wurde die Arbeiterwohlfahrt in Ostwestfalen neu gegründet, nachdem sie von den Nationalsozialisten 1933 verboten worden war. Noch im gleichen Jahr entstanden die Ortsvereine Paderborn und Büren.
Dieses Jubiläum feiert der AWO-Kreisverband Paderborn am Samstag, 20. Mai, von 11 bis etwa 20 Uhr mit einem großen Familienfest rund um die Geschäftsstelle und Begegnungsstätte in der Leostraße 45.
Ein buntes Programm wartet an diesem Tag auf die kleinen und großen Gäste: verschiedene Infostände der AWO-Einrichtungen mit Blutdruck- und Blutzuckermessung, eine Tanzvorführung und Live-Musik, Filmvorführungen und eine Fotoausstellung zur AWO-Geschichte. Für die Kinder haben die Organisatoren eine Malaktion, das »AWO-Spielmobil«, die Herstellung von Ansteckern und gemeinsames Basteln vorbereitet. Den ganzen Tag über gibt es bei einer großen Tombola zugunsten bedürftiger Kinder in Paderborner AWO-Einrichtungen viele attraktive Preise zu gewinnen. Für diesen guten Zweck werden um 14.30 Uhr auch die Bilder aus einer Kinder-Malaktion versteigert.
Zum runden Geburtstag hält die AWO außerdem ein kleines Geburtstagsgeschenk für alle bereit, die am 18. Mai ebenfalls sechzig Jahre alt werden. Diese Geburtstagskinder sind den gesamten Samstag zu Essen und Trinken eingeladen, wenn Sie sich mit einem Ausweisdokument bei Harald Ehlers melden.
Die beiden AWO-Pioniere in Paderborn, die 1946 den Ortsverein gründeten, hießen Heinrich Lücking und Willi Töpfer. In Büren war es Ida Dören, die soziales Engagement bei der AWO bündelte. 1948 riefen Willi Freitag und Ferdinand Becker den Ortsverein Schloß Neuhaus ins Leben. Mit den Jahren kamen auf diese Aktiven und ihre Nachfolger neue Aufgaben zu. Die ersten Seniorenreisen fanden 1960 statt; 1970 gab es erstmals »Essen auf Rädern« und die erste Sozialstation wurde eröffnet. Es folgten die Einrichtung eines Kinderzentrums und einer Aussiedlerberatungsstelle; Beratungsstellen für Scheidungswillige und Familien in Not wurden eröffnet. Schließlich engagierte sich die AWO in der Jugendbetreuung (HoT Königsplatz) und in der Offenen Ganztagsschule (Marienloh). Ein großes Projekt ist der Treffpunkt AWO-Leo, der vielen Initiativen eine Heimat gibt.

Artikel vom 17.05.2006