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BSG bezahlt
fürs Training

Schwimmen in Rehme

Bad Oeynhausen (tho). Erstmals lässt sich die Stadt Bad Oeynhausen jetzt von einem Verein dafür bezahlen, dass dieser eine Trainingsmöglichkeit erhält. Profitieren sollen von der Vereinbarung die Schwimmgruppen der Behindertensportgemeinschaft (BSG).
Die Schwimmer dürfen das Rehmer Hallenbad während einer Zeit nutzen, in der es eigentlich geschlossen wäre. BSG-Vorsitzender Albrecht Kaiser sagte dazu: »Es ist immer schöner, wenn Vereine nicht mit Kosten belastet werden. Aber wenn es nicht anders gehtÉ«
Noch habe die Rechnung der Stadt nicht schriftlich vorgelegen, er gehe jedoch von einem symbolischen Preis aus. Innerhalb des Vereins werde diese Übereinkunft auf Zustimmung treffen, sagte Albrecht Kaiser. »Die Alternative, anderswo zu trainieren, zum Beispiel in einer Klinik, hätte ja auch Geld gekostet.«
Der 1 500 Mitglieder starke Verein hatte im März öffentlich gegen die lange Schließung des Rehmer Hallenbades protestiert. Besonders Kinder und Jugendliche mit chronischen Krankheiten nicht am frühen Abend im Freibad schwimmen lassen, bemängelte die BSG.
Nach »zähen Verhandlungen«, so drückt es die BSG in einer Mitteilung aus, sei nun endlich ein Konsens mit der Stadt gefunden worden. So werden die Kinder vom 15. Mai bis zu den Sommerferien montags von 15 bis 16 Uhr im Hallenbad Rehme schwimmen können. Dann ist Pause bis zur Wiederöffnung am 4. September.
Ein Sprecher der Stadtverwaltung bestätigte die Vereinbarung über die Beteiligung an den Kosten durch die BSG. Um wie viel Geld es geht, wollte er nicht sagen.
Als eine Grundschule unlängst von einem Verein einen Obolus für die Nutzung ihrer Turnhalle gefordert hatte, hatte es noch Widerstand gegeben. Der Stadtsprecher sagte, es sei aber nicht zwangsläufig, dass dem Präzedenzfall BSG nun andere folgen müssten.

Artikel vom 13.05.2006