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Noch ein Sieg für die letzte Sicherheit

TuS N-Lübbecke: HSG Düsseldorf steht in der Kreissporthalle ganz schön unter Druck

Von Wolfgang Sprentzel
Lübbecke (WB). Am Mittwoch in Göppingen stand Thorir Olafsson, wieselflinker Linksaußen des TuS N-Lübbecke, nur am Spielfeldrand. Das Trainings-sweat-shirt schimmerte rot, sein linkes Auge blau, grün und lila.

Das Veilchen verhinderte, dass der Isi in Göppingen zum Einsatz kam. Trainer Pfänder: »Das Risiko erschien mir zu groß.« Für die heutige Begegnung in der Kreissporthalle gegen die HSG Düsseldorf denkt der Trainer indes, dass der Linkshänder wieder mit von der Partie ist. Die anstrengende Fahrt nach Göppingen - erst am späten Donnerstag erblickten die TuS-Akteure wieder das Lübbecker Ortsschild - haben Olafssons Kameraden gut überstanden. Trainer Pfänder: »Es hat sich glücklicherweise niemand verletzt.«
Einen Tag später, am Freitag, galt die gesamte Konzentration von Mannschaft und Trainer dem heutigen Spiel. Die HSG Düsseldorf sieht man im TuS-Lager als einen äußerst unbequemen Gegner. Das war schon immer so - wie die stets knappen Ergebnisse der Vergleiche beweisen.
Die Stärke der Landeshauptstädter sieht Pfänder ganz besonders in der mannschaftlichen Geschlossenheit. Da rage keiner so recht heraus, obwohl es natürlich auch bei den Rheinländern Individualisten gebe, die »jederzeit für ein paar gute Sachen gut sind«. Beispielsweise der Grieche Alexandros Vasilakis im rechten Rückraum, Michael Haaß als Regisseur und der Isländer mit den vier »M«: Markus Mani Michaelsson Maute.
Den Schlüssel zum Sieg sieht Coach Pfänder einmal mehr in der guten Abwehrarbeit seiner Mannschaft: »Die stand besonders in den letzten drei Spielen hervorragend!« Aus dieser Sicherheit heraus müsse sein Team mit schnellen Kontern ins Spiel kommen.
Wobei dem Trainer schon klar ist, dass die heutigen Gäste mit dem Rücken zur Wand stehen. Mit derzeit 17 Pluspunkten gehören sie zu der Dreier-Gruppe (Wilhelmshaven und Wetzlar vervollständigen sie), die höchst relegationsgefährdet ist. Trainer Nils Lehmann, der in Lübbecke auch wieder in der Abwehr seinen Mann stehen will, stellt fest: »Während der Woche haben uns Wetzlar und Wilhelmshaven mit ihren Erfolgen ganz schön unter Druck gesetzt. Da müssen wir nachlegen. Am liebsten gleich in Lübbecke!«
Das sind freilich alles Dinge, von denen der TuS N-Lübbeck derzeitig ganze sechs Zähler entfernt ist. Absolute Sicherheit würde man aber endgültig erst mit einem Heimsieg in der heutigen Begegnung herstellen. Dass man die Begegnung nicht auf die leichte Schulter nehmen darf, darüber möchte Pfänder am liebsten überhaupt kein Wort verlieren: »In der Bundesliga muss man sich auf jedes Spiel akribisch vorbereiten, muss 60 Minuten lang konzentriert sein - sonst sind die Punkte weg!«

Artikel vom 13.05.2006