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Kometenstücke an der Perlenschnur

»Schwassmann-Wachmann 3« ist in mehrere Teie zerbrochen

Hamburg (dpa). Ein ungewöhnlicher Komet nähert sich am Wochenende der Erde: Der vor 76 Jahren an der Hamburger Sternwarte entdeckte Schweifstern Schwassmann-Wachmann 3 ist in mehrere Dutzend Teilstücke zerbrochen.
Aneinader gereiht bewegen sich die Kometenstücke um die Sonne.
Sie bewegen sich nun wie auf einer Perlenschnur aufgereiht um die Sonne. Das zeigt unter anderem ein aktuelles Foto des NASA-Weltraumteleskops »Spitzer«. Das hellste dieser Bruchstücke könnte unter optimalen Bedingungen sogar mit dem bloßen Auge zu erkennen sein, wie Prof. Peter Hauschildt von der Hamburger Sternwarte am Freitag erläuterte. »Besser ist allerdings ein Feldstecher.« Mit einer Mindestentfernung von acht bis elf Millionen Kilometern können die Kometentrümmer der Erde nicht gefährlich werden. Der Kometenschwarm bewegt sich gegenwärtig am Nordosthimmel vom Sternbild Schwan ins Sternbild Pegasus. Der helle Vollmond stört allerdings derzeit die Beobachtung, und die Wetteraussichten sind auch nicht besonders gut. 2022 wird der Schweifstern der Erde wieder ähnlich nahe kommen. »Bei Schwassmann-Wachmann 3 handelt es sich um einen alten Kometen«, erläuterte Hauschildt.

Artikel vom 13.05.2006