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Der Wellengang wird stärker

Fußball-Verbandsliga: FCO steht gegen Hövelhof vor dem ersten Abstiegs-Endspiel

Bad Oeynhausen (gag). Das erste Abstiegs-Endspiel für den FC Bad Oeynhausen: Die Mannschaft von Michael Bühlmann ist am Sonntag im Spiel gegen den SV Hövelhof fast schon zum Siegen verdammt. Im Falle eines weiteren Ausrutschers droht der Absturz in die Landesliga. Anstoß im Stadion an.der Leiter ist um 15 Uhr.

Der FCO funkt SOS, aber noch sind Kapitän Bühlmann und dessen Ball-Besatzung an Bord. »Wir sind noch nicht weg«, verweist der Trainer vor dem viertletzten Saisonspiel auf die gar nicht so hoffnungslose Ausgangslage des derzeitigen Verbandsliga-Vorletzten. Zwar hat der erstmalige Absturz auf einen Abstiegsplatz seit dem Herbst 2005 bei Verantwortlichen und Spielern gleichermaßen Bauchschmerzen ausgelöst, doch noch kann sich der FCO aus eigener Kraft wieder auf Kurs bringen. Mit einem »Dreier« gegen das Schlusslicht aus Hövelhof könnte man sich aller Wahrscheinlichkeit nach wieder von den Keller-Rängen lösen. »Und dann bin ich überzeugt davon, dass wir den Klassenerhalt auch schaffen« so Bühlmann.
Oder ist etwa auch der FCO von dem Fluch belegt, dem die Landesliga-Meister der vergangenen Spielzeiten reihenweise zum Opfer fielen? Ob SV Höxter, TuS Dornberg, SV Avenwedde oder TuS Jöllenbeck - die Verbandsliga-Neuzugänge gerieten gleich im ersten Jahr in der neuen Klasse in schwere Seenot und gingen letztlich allesamt über die Reeling. Der Absturz der Aufsteiger: Jetzt scheint sich die schwere Last des Landesliga-Meisters auch auf die Schultern der FCO-Kicker gelegt zu haben.
Es ist wirklich wie verhext: Hatte sich das Team vor wenigen Wochen scheinbar schon in Reichweite des Klassenerhaltes befunden, hat der Wellengang schlagartig an Stärke gewonnen. Bühlmanns mutige Rechnung: »Zwei Siege aus den letzten vier Spielen müssten für den Klassenerhalt reichen.« Mit 34 Punkten - so die Einschätzung des Trainers - wäre man in Sicherheit. Der erste Schritt muss an diesem Sonntag getan werden. Doch auch der Gegner kann vielleicht noch den Rettungsanker auswerfen: »Das Spiel gegen uns ist für Hövelhof die letzte Chance. Die werden richtig heiß sein«, so Bühlmann.
Die FCO-Krise ist in erster Linie durch die personellen Probleme zu begründen: Immer wieder fielen in den vergangenen Wochen reihenweise wichtige Spieler aus. Immerhin stehen am Sonntag wieder Carsten Korff, Rene Hahne und vielleicht auch Pierre Mepitnjuen zur Verfügung. Ein paar zusätzliche Alternativen. Dafür wiegt der Ausfall des angeschlagenen Christian Möller schwer. »Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich sagen, dass ich nicht spielen kann«, so Möller am Freitag. »Aber die Schwellung ist schon deutlich abgeklungen. Es ist zum Glück keine schwerwiegendere Verletzung«, hält sich Möller die Tür ein klein wenig offen. Für Trübsal blasen bleibt sowieso keine Zeit. Der FCO muss sich jetzt zusammen reißen. Egal wie: Gegen Hövelhof ist ein Sieg fast schon Pflicht. Sonst könnte man bald tatsächlich aus der Verbandsliga gespült werden.

Artikel vom 13.05.2006