13.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Parken zwischen Werre
und der Wiesestraße

Stiftung Haus Bethlehem plant Bau einer Wohnanlage

Von Curd Paetzke
Herford (HK). Wenngleich der Bauausschuss auf seiner jüngsten Sitzung den Punkt vertagt hat, so deutet sich doch an, dass aus einem der »Filetstücke« in der Stadt - zunächst - ein Parkplatz wird. Das rund 7000 Quadratmeter große ehemalige Gresselmeyer-Grundstück, zwischen Wiesestraße und Werre gelegen, war von der »Stiftung Haus Bethlehem« erworben worden. Die Stiftung plant auf dem Areal langfristig den Bau einer Wohnanlage.

Eigentlich wären an dieser Stelle nur solche Parkplätze zulässig, die im direkten Zusammenhang mit der Nutzung des Grundstücks stehen.
Anwohner, die am Donnerstag Abend den Verlauf der Diskussion im städtischen Bauausschuss verfolgten, befürchten indes, dass durch das Anlegen eines Parkplatzes »die Strukturen eines gewachsenen Wohngebietes beschädigt werden«, wie es hieß. Es sollte untersucht werden, ob der Bau einer Tiefgarage nicht die bessere Lösung sei.
Die Stiftung hat vor, wie Vorstandsmitglied Meißner im Ausschuss erklärte, die Parkplatzfläche den Mitarbeitern des Mathilden-Hospitals zur Verfügung zu stellen, damit »die unbefriedigende Situation« rund um das Krankenhaus entschärft wird. Immerhin werden die angrenzenden Wohnstraßen seit langem von Krankenhaus-Mitarbeitern notgedrungen als Parkraum genutzt. Befürchtungen der Anlieger in Bezug auf Lärmbelästigungen, wies der Stiftungssprecher zurück: Da im Schichtdienst gearbeitet werde, würden nur wenig Fahrzeugbewegungen im Verlauf eines Tages anfallen.
Die Frage von Hans-Günter Scheffer (Liste 2004), wann auf dem Grundstück was gebaut wird, konnte indes noch nicht abschließend beantwortet werden. Die Stiftung, die bereits in den 50-er Jahren des 19. Jahrhunderts gegründet wurde und ihren Ursprung im Waisenhaus an der Komturstraße in Herford hat, engagiert sich in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie in der Kranken- und Altenpflege und im Krankenhausbereich. Welcher Nutzung das Areal zugeführt werde, sei noch offen, erklärte Meißner. Die Lage des Grundstücks gilt aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Innenstadt als ideal. Welches Projekt sich direkt neben der Geschwister-Scholl-Realschule realisieren lässt, dürfte nicht zuletzt auch von der Bewilligung der Fördermittel abhängen.
Der Bauausschuss vertagte eine Entscheidung schließlich, weil die zeitlich begrenzte Nutzung der Fläche als Parkplatz in einer Beschlussvorlage festgeschrieben werden soll.
Hans Offer (CDU): »80 Stellplätze sollten die Obergrenze sein und die Ein- und Ausfahrt von der Wiesestraße aus sollte über eine Schranke geregelt werden.« Ausschussvorsitzender Karl-Heinz Hirschfelder: »Ich persönlich halte es für sinnvoll, dass Mitarbeiter des Mathilden-Hospitals ihre Fahrzeuge auch nach Fertigstellung des Bauvorhabens hier weiterhin abstellen dürfen.«

Artikel vom 13.05.2006