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Klangschöne Hymnen Patronin Cäcilia zu Ehren

Städtischer Musikverein, Partnerchöre, Solisten und Nordwestdeutsche Philharmonie boten selten Gehörtes

Von Andrea Auffenberg
(Text und Foto)
Paderborn (WV). Zu einem gelungenen Chorkonzert luden der Städtische Musikverein Paderborn, der Musik-Verein Oelde und die Capella Loburgensis Ostbevern am Mittwochabend in die zwar nicht ausverkaufte, aber doch recht gut besuchte Paderhalle.

Mit Georg Friedrich HändelÕs »Ode for St. CeciliaÕs Day« und Charles GounodÕs »Messe Solenelle en lÕhonneur de Sainte-Cecile« wählte der musikalische Leiter Matthias Hellmons zwei unterschiedliche Werke mit jedoch einem gemeinsamen Nenner: beide Kompositionen erklingen zur Ehre der heiligen Cäcilie als Schutzpatronin der Kirchenmusik.
In Händels vertonter Ode nach einer Textvorlage des Dichters John Dryden werden der Reihe nach verschiedene Instrumentengruppen zum Lobe Cäcilias musikalisch illustriert, wobei zwei gediegene Chöre fünf Arien umrahmen.
Der homogene Klang des einfühlsam artikulierenden Chores verband sich in den kurzen Chorsätzen gefällig mit dem agil musizierenden Orchester der Nordwestdeutschen Philharmonie. Ein wesentliches Augenmerk richtete sich bei diesem Werk auf die beiden Solisten. Sopranistin Leonore von Falkenhausen gestaltete Arien wie »But oh! What art can teach« ausdrucksstark und klar, wenngleich sie auch nicht immer verständlich artikulierte. Ihr zur Seite stand Tenor Clemens C. Löschmann, der besonders in der Arie »The trumpetÕs loud clangor« zusammen mit dem Chor gefiel. Klangschön hierbei auch die geschliffenen Trompetensoli.
Charles Gounods 1855 komponierte große Cäcilienmesse wird als Meisterwerk der sakralen Musik Frankreichs romantischer Prägung bezeichnet. Während das »Kyrie« in seiner musikalischen Aussagekraft eher sakrale Würde ausstrahlt, registriert der Zuhörer im »Gloria« opernhafte Züge. Beeindruckend hierbei Solist Markus Krause, welcher besonders bei »Domine Fili unigenite« mit klar verständlichem, mächtigem Bass aufwartete. Sopranistin Leonore von Falkenhausen sowie Tenor Clemens C. Löschmann standen ihm ebenbürtig zur Seite.
Unter der engagierten Stabführung von Matthias Hellmons bestachen die Sängerinnen und Sänger des Chores bei »Quoniam tu solus sanctus« durch vokale Strahlkraft, die sich im »Sanctus« und »Benedictus« weiter steigerte. Das Publikum spendete wohlverdienten Applaus nach den Schlussklängen von »Domine salvam«.

Artikel vom 12.05.2006