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Wärmeentwicklung
nicht unterschätzen

Zum Glück gibt's das richtige Glas


Das richtige Glas und die angemessene Lüftung sind ganz entscheidend dafür, ob sich der Wintergarten-Besitzer in seinem Anbau auch wirklich wohl fühlen kann. Wichtig für die Wahl ist nicht nur, ob der Wintergarten im Norden, Osten, Süden oder Westen des Hauses stehen wird, sondern auch die Nutzung.
Ein sensibles Thema im Wintergarten sind Wärmeentwicklung und Feuchtigkeitsniederschlag. Wer Büro oder Küche im Wintergarten einrichten möchte und sich hier jeden Tag aufhalten wird, braucht gut isolierende Gläser und fein abgestimmte Belüftungs- und Beschattungslösungen.
Man unterscheidet Isolier-, Wärmeschutz- und Sonnenschutzglas. Isolierglas hat einen hohen k-Wert, das heißt: Es lässt sehr viel Wärme von innen nach außen durch - schlecht, wenn der Wintergarten im Winter beheizt werden soll. Auch der g-Wert ist hoch. Ergebnis: Das Glashaus heizt sich extrem schnell auf. Wärmeschutzglas ist hier die bessere Wahl, Gläser mit k-Werten von 1,1 bis 1,3 sind guter Standard. Besonders hochwertige Wärmeschutzgläser erreichen noch geringere Werte, aber sie sind auch sehr teuer.
Ein seriöser Berater wird dem Interessenten immer sagen, ob sich die Investition wirklich rechnet. Wenn sich ein Glas erst nach 50 Jahren amortisiert, ist es eben günstiger, in den Wintermonaten etwas mehr für Heizung auszugeben. Sonnenschutzglas (wichtig ist hier der g-Wert) hat die gleichen Dämmwerte wie Wärmeschutzglas, lässt aber weniger Sonnenlicht durch. Das kann erwünscht sein - oder eben nicht. Auch Schall- und Einbruchschutz lässt sich mit Gläsern erreichen.
Beim Kauf eines Wintergartens sollte man darauf achten, dass die Gläser den gesetzlichen Sicherheitsvorschriften und der Wärmeschutzverordnung entsprechen. Im Dachbereich sollte ausschließlich Verbundsicherheitsglas (VSG) verwendet werden, zum Beuspiel als Float- oder als Einscheibensicherheitsglas (ESG).

Artikel vom 30.06.2006