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Das Wort zum Sonntag

Von Vikar Mike Lambrecht


In vielen Medien, liebe Leserinnen und Leser, werden nun religiöse Themen behandelt, ob zur Unterhaltung, zur Satire oder als Dokumentation. Es scheint so, dass die Menschen unserer Zeit wieder mehr Interesse am Glauben haben. Einigen wird dies nicht passen und sie versuchen mit gewagten Thesen oder undurchsichtigen Machenschaften dem Glauben zu widersprechen. Ob Thesen plötzlich als historische Tatsachen herausgestellt werden oder religiöse Werte kritisch hinterfragt werden.
Doch wo kann man den Glauben wirklich erleben, wo kann man ihn sich wirklich nähern? In den Gemeinschaften, die sich in seinen Namen versammeln, und dort, wo Gottes Wort gelesen wird. In der vergangenen Woche war ich in einen Wallfahrtsort, wo seit 25 Jahren mehr als 30 Millionen Pilger auf der Gottessuche waren. Im kleinen Städtchen in der Herzegowina in Bosnien finden die Menschen eine karge Landschaft und einfache Verhältnisse vor, aber an diesem Ort finden sie, ähnlich wie die Hirten den neugeborenen Jesus im Stall, Gott. Man spürt dort die Nähe Gottes und es ist leicht dort stundenlang zu ihm zu beten. Viele wundersame Bekehrungen und sogar Heilungen haben sich dort zu getragen, aber das größte Wunder ist, dass man dort den Glauben wirklich erleben kann. Es ist dort selbstverständlich zu beten, Gottes Wort zu lesen, zu beichten und sich in Glaubensfragen auszutauschen. Eingeleitet wurde dies alles in kleinen Medjugorje durch den Aufruf der Gottesmutter Maria, so berichten es die ehemaligen Jugendlichen, die nun nach 25 Jahren selbst Mütter und Väter sind. Sie übermittelten den Wunsch und die Menschen haben begonnen an diesem Ort zu beten. Ob solche Erscheinungen echt sind oder nicht, wird die Kirche einmal klären, aber die Nähe Gottes kann man schon jetzt erleben. Nicht nur dort, sondern da, wo wir mit den Glauben ernst machen und uns auf Gott einlassen, wo wir ihn in unser Leben lassen. Nur wenn wir so seine Nähe suchen, können wir den verheißenen Frieden spüren. Im Gebet und im Wort Gottes finden wir den Zugang zu ihm. Nicht in der Theorie, sondern in der Praxis werden wir ihn finden. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, dass Sie solche Erfahrungen gemacht haben oder noch erleben dürfen. Wir Christen laden Sie dazu ein!
Ich wünsche Ihnen einen frohen und gesegneten Sonntag als Tag der Herrn!
Ihr Vikar Mike Lambrecht

Artikel vom 13.05.2006