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Den Traum erfüllen

DSC beim »Lieblingsgegner« in Dortmund zu Gast

Von Elmar Neumann
Delbrück (WV). Die meisten Tore (70) geschossen, die wenigsten Tore kassiert (23), acht Zähler Vorsprung auf Verfolger Verl: Der BV Borussia Dortmund II ist die Übermannschaft der Oberliga und fürchtet doch einen Angstgegner - Neuling und Pokalfinalist Delbrücker SC.

2:1 siegte der DSC in der Hinrunde, 2:1 zugunsten der Elf von Roger Schmidt endete auch der Viertelfinal-Vergleich im Westfalenpokal. An den Aufsteiger und insbesondere an BVB-Schreck Peter Berhorst (erzielte drei der vier Tore) hat der designierte Regionalligist keinerlei gute Erinnerungen. »Nach dem Sieg in der Meisterschaft und im Pokal wäre es ein Traum, mit einem dritten Erfolgserlebnis gegen die beste Mannschaft der Liga den Klassenerhalt zu sichern«, sagt Coach Roger Schmidt vor Duell Nummer drei (So., 15 Uhr, in Holzwickede).
Auch wenn die Borussen-Talente am vergangenen Spieltag mit dem 3:0 beim SC Verl eine beeindruckende Vorstellung ablieferten, stehen die Chancen auf einen dritten Coup nicht so schlecht. Neben dem 2:1-Doppelpack ist es das Dortmunder Defensiv-Dilemma, das Hoffnung macht, am Sonntag die rettenden Saisonpunkte 38 bis 40 einzufahren. Die Verteidigungs-Flaute nimmt in Bert van Marwijks Bundesliga-Team ihren Anfang: Weil Christian Wörns gesperrt und Christoph Metzelder verletzt ist, sollten eigentlich die Oberliga-Stammkräfte Uwe Hünemeier und André Heitmeier dem BVB gegen Meister Bayern München aushelfen. Doch auch diese beiden Notlösungen mussten kurzfristig verletzt passen und zwingen sowohl van Marwijk als auch Reserve-Trainer Theo Schneider zum Improvisieren. Zumal aufgrund weiterer prominenter Ausfälle wie Thomas Rocicky (gesperrt) und Sebastian Kehl (verletzt) auch die gegen den SC Verl überragenden Nizamettin Caliskan und Salvatore Gambino auf eine Bewährungsprobe am letzten Bundesligaspieltag hoffen dürfen.
Delbrücks Übungsleiter, der lediglich um den Einsatz von Dirk Berkemeier (Reizung im Knie) bangt, indes misst diesem Borussen-Problem keine große Bedeutung bei: »Der BVB verfügt über ein so großes Potenzial, dass sich auch zehn Ausfälle kaum bemerkbar machen würden. Ich bin mir sicher, dass Dortmund alles daran setzt, schon gegen uns - mit Erkenschwicker Schützenhilfe gegen Verl - Meister zu werden. Wir sind erneut krasser Außenseiter.«

Artikel vom 13.05.2006