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Krähen beobachten
die Singvogelbrut


Vor einiger Zeit wurde in einer Fernsehsendung berichtet, dass im Allgemeinen die Krähen nur zufällig ein Singvogelnest ausnehmen, eine Irreführung, die Wilhelm Vullriede so nicht gelten lassen möchte. Er schreibt dazu:
Da hier bei uns nur Rabenkrähen beheimatet sind, hier überwintern, sich stark vermehrt haben, gilt für mich, diese vermeintlichen arglosen Vögel mal näher unter die Lupe zu nehmen.
In den Morgenstunden fliegen fast nur Jungkrähen, die noch nicht geschlechtsreif sind, im losen Verband über uns hinweg zu dem Anziehungspunkt »Pohlsche Heide«. Die, die hier im »Hollwinkler Luisenhain« und im »Hammoor« übernachtet haben, schließen sich an und kehren vor der Abenddämmerung wieder zurück zu ihren Schlafplätzen.
Die Altvögel, die hier später brüten und ihre Reviere haben, bleiben größtenteils am Ort und können ungehindert ihr Unwesen treiben. Rotschwanz und Fliegenschnäpper, die nicht in Nistkästen brüten, sind schon länger von der Bildfläche verschwunden, als nächstes sind nun die Singvögel dran, die in Nistkästen brüten.
Die lern- und anpassungsfähigen Rabenkrähen -Êauch Elstern -Ê beobachten bei Tagesanbruch, wenn sich aus Hunger die Singvogelbrut bemerkbar macht, das Geschehen in den Gärten, Balkonen, städtischen Anlagen und in der freien Natur. Ist die Singvogelbrut so groß, dass ihre Schnäbel bei Lichtschatten bis an das Einflugloch reicht, werden die Jungen einzeln herausgezogen, in der Annahme, gefüttert zu werden, sind sie nun selber gefressen worden. ob nun die Nistkästen mit verlängertem Einflugloch eine Lösung sind, bleibt abzuwarten.
Fakt ist: Die Rabenkrähen, Fleisch- und Aasfresser sind Feinde der Singvögel, Junghasen, Gelege und Küken von Wildgeflügel. Sie sind auch eine Gefahr als Überbringer von Seuchen für Mensch und Tier.

WILHELM VULLRIEDEGestringer Straße 72Fiestel

Artikel vom 12.05.2006