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Familienzentren
bündeln Angebote

Friedhelm Ortgies nimmt Stellung

Espelkamp/Düsseldorf (WB). Gleich fünf Kindertagesstätten im Kreis Minden-Lübbecke, darunter auch die DRK Kindertagesstätte Märchenburg in der Rotdornstraße in Espelkamp, werden ausgebaut. Dies wurde am Mittwoch von der nordrhein-westfälischen Landesregierung entschieden.

»Damit gehört der Mühlenkreis zu den Regionen in Nordrhein-Westfalen, die in diesem Modellprojekt besonders stark vertreten sein werden.« Mit diesen Worten freute sich Friedhelm Ortgies, heimischer CDU-Landtagsabgeordneter, über die anstehenden Verbesserungen im Bereich der Versorgung von Familien.
Die fünf Tagesstätten gehören zu den 250 Kindertagesstätten in Nordrhein-Westfalen, die an diesem Modellprojekt teilnehmen werden. »Diese fünf Einrichtungen haben ein kreatives Konzept für Hilfe, Beratung und Weiterbildung von Familien entwickelt, das den gestellten Anforderungen in jeder Hinsicht gerecht wird«, kommentierte Ortgies die Entscheidung der Landesregierung. Langfristig soll die Zahl der Familienzentren in NRW erweitert und ein flächendeckendes sowie bedarfsgerechtes Angebot erreicht werden.
Die neue Landesregierung verfolgt das Ziel, Nordrhein-Westfalen zum kinder- und familienfreundlichsten Bundesland in Deutschland zu machen und damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern.
Ein Punkt auf diesem Weg ist die Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren. Ortgies: »Wir wollen die bestehenden Strukturen und Kompetenzen sinnvoll vernetzen. Einen besseren Ort als die Kindertagesstätte gibt es für die Familienzentren nicht, denn zu kaum einer anderen Einrichtung haben Eltern und Kinder mehr Vertrauen. Sie sollen Knotenpunkte in einem neuen Netzwerk werden, das Familien umfassend berät und unterstützt.«
Die Familienzentren werden ebenso Angebote für die Betreuung unter Dreijähriger und Kindergartenkinder anbieten, wie auch für die Schulvorbereitung schulpflichtiger, aber nicht schulfähiger Kinder. Außerdem bildet die vorschulische Sprachförderung einen Schwerpunkt. Für die Eltern werden Möglichkeiten der Familienberatung, Familienbildung und Familienpflege eingerichtet. Darüber hinaus sollen hier Tagesmütter und Tagesväter vermittelt und qualifiziert werden. »In den Familienzentren werden Angebote und Dienste für Kinder sowie Eltern gebündelt und können dann Hand in Hand gestaltet werden. Zusammen mit den Ganztagsgrundschulen sollen sie ein lückenloses, bedarfsgerechtes und verlässliches Betreuungsgefüge bilden, das eine optimale Förderung von Kindern gewährleistet«, so der CDU-Abgeordnete. Das große Echo auf die Initiative des Generationenministeriums und die landesweit 1003 Bewerbungen für die Familienzentren hätten nach den Worten des Rahdeners gezeigt, dass der familienpolitische Kurs der neuen Landesregierung auf eine breite Zustimmung stößt.

Artikel vom 12.05.2006