12.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Staffelleiter
Flaskamp im
Telefonstress


Gütersloh (cas). Wenn sich die Fußball-Saison ihrem Ende nähert, wird Norbert Flaskamps Dienstzimmer beziehungsweise die eigene Wohnung zu einem Auskunftsbüro. »Weil die Satzung recht kompliziert ist, werde ich gerade in der entscheidenden Meisterschaftsphase mit Anfragen nahezu überschüttet. Es geht vor allem um Überprüfungen von Spielberechtigungen« berichtet der Doppel-Staffelleiter (Bezirksliga 2 und Kreisliga A) aus der Doppelstadt Rheda-Wiedenbrück.
Flaskamps Auskünfte werden auch gern von Vereinen in Anspruch genommen, für deren Staffel der Fußball-Funktionär eigentlich gar nicht zuständig ist. Das erhöht seinen Arbeitsaufwand, was den Paragraphen-Fuchs zuweilen ganz schön nervt. Vor allem dann, wenn er dem betreffenden Anrufer auch noch den Auf- und Abstiegsmodus ausführlich schildern soll. »Da kann ich schon ziemlich sauer werden. Schließlich steht das alles in dem amtlichen Mitteilungsblatt ÝWestfalen-SportÜ, das bereits vor dem Saisonstart die Auf- und Abstiegsregelung im Detail veröffentlicht«, hält Flaskamp solche Informationswünsche für total überflüssig.
Besonders dann, wenn der Telefonstress selbst in der Nacht nicht aufhört. Deshalb nimmt Flaskamp den Apparat gar nicht mehr mit ins Schlafzimmer. Kürzlich tat der Staffelboss das doch, weil er einen privaten Anruf erwartete. Aber statt eines Verwandten meldete sich kurz vor 23 Uhr ein Vereinsvertreter mit einer angeblich wichtigen Frage. »Das fand ich schon unverschämt«, schimpft Flaskamp. Kein Wunder, dass nur Freunde und Familienmitlieder seine Handynummer kennen.

Artikel vom 12.05.2006