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Taxipreise zum
1. Juli teurer

Kreistag stimmt einer Erhöhung zu

Kreis Paderborn (WV). Nach fast fünfjähriger Pause steigen im Kreis Paderborn zum 1. Juli die Taxipreise. Der Kreistag gab jetzt nach seiner April-Ablehnung einem erneuten Antrag vom Verband des privaten gewerblichen Straßenpersonenverkehrs (VSPV) nach.

Danach steigt der Grundpreis dem Antrag entsprechend von 2,50 auf 2,70 Euro für die Zeit von 22 bis 6 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen. Erstmalig wird damit auch im Kreis Paderborn eine Tarifsplittung (Tag/Nacht) eingeführt. Der Kilometerpreis wird in den Nachtstunden sowie an Sonn- und Feiertagen von 1,35 auf 1,45 Euro angehoben. Hier hatte der Verband sowohl für den Tag als auch für die Nacht eine Erhöhung auf 1,50 Euro beantragt. Damit bleiben sowohl Grund- als auch Kilometerpreis tagsüber unverändert.
Begründet hatte der Verband seinen Antrag damit, dass seit der vergangenen letzten Tarifanpassung vor fast fünf Jahren die Kosten für die Fahrzeuganschaffung, Reparaturen, Ersatzeile sowie Treibstoff zum Teil erheblich gestiegen seien. Eine solche Tarifanpassung geht nur über eine Änderung der Fahrpreisordnung für die vom Kreis Paderborn genehmigten Taxen. Letztmalig hatte der Paderborner Kreistag im April 2001 eine solche Anpassung
beschlossen.
Von den derzeit 36 im Kreis Paderborn ansässigen Taxiunternehmen mit insgesamt 115 Taxen hatten sich 16 Unternehmer gegen eine solche Tarifanpassung ausgesprochen. Dabei handelt es sich überwiegend um Einzelunternehmen, die nur ein konzessioniertes Taxi betreiben. Sie befürchten, nach einer Preiserhöhung Fahrgäste zu verlieren. Die Preise seien ihrer Einschätzung nach am Markt so nicht durchsetzbar.
Die Kreisverwaltung Paderborn hatte zudem einen landesweiten Vergleich erstellt. Dabei stellte sich heraus, dass die Taxipreise im Kreis Paderborn am Tag mit abnehmender Tendenz noch immer über und in der Nacht sowie an Sonn- und Feiertagen unter dem Landesdurchschnitt lägen. Insgesamt bewegen sich diese auf einem Niveau, »das zur Zeit kaum noch als angemessen angesehen werden kann«, so die Einschätzung der Verwaltung. Auch würden darüber hinaus in anderen Regionen des Landes und auch in einigen Nachbarkreisen Zuschläge für Leistungen wie beispielsweise die Mitnahme von Gepäck berechnet. Dies stehe im Kreis Paderborn nicht zur Debatte stehen, so dass insgesamt eine moderate Tarifanpassung angemessen sei.

Artikel vom 12.05.2006