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Lortzingstraße:
Kita wird zum
Familienzentrum

Modellprojekt des Landes NRW


Bünde/Löhne (BZ). Die Entscheidung des Landes ist gefallen: Die Evangelische Kindertagesstätte Lortzingstrasse in Bünde und die AWO-Kindertagesstätte in Löhne-Mennighüffen werden zu Familienzentren ausgebaut. Sie sind damit zwei von 250 Kitas in Nordrhein-Westfalen, die an diesem Modellprojekt teilnehmen.
»Ich freue mich, dass sich die Landesregierung für diese Einrichtungen entschieden hat. Sie haben beide ein kreatives Konzept für Hilfe, Beratung und Weiterbildung von Familien entwickelt, das den Anforderungen in jeder Hinsicht gerecht wird«, sagte der CDU-Landtagsabgeordnete Chris Bollenbach. Langfristig soll die Zahl der Familienzentren erweitert und ein flächendeckendes sowie bedarfsgerechtes Angebot erreicht werden.
Die Landesregierung will NRW zum kinder- und familienfreundlichsten Land in Deutschland machen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. Ein Meilenstein auf diesem Weg ist die Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren. Bollenbach: »Wir wollen die bestehenden Strukturen und Kompetenzen sinnvoll vernetzen. Einen besseren Ort als die Kita gibt es für die Familienzentren nicht, denn zu kaum einer anderen Einrichtung haben Eltern und Kinder mehr Vertrauen. Sie sollen Knotenpunkte in einem neuen Netzwerk werden, das Familien umfassend berät und unterstützt.«
Die Familienzentren bieten Angebote für die Betreuung unter Dreijähriger und Kindergartenkinder, für die Schulvorbereitung schulpflichtiger, aber nicht schulfähiger Kinder sowie für die vorschulische Sprachförderung. Für die Eltern werden Möglichkeiten der Familienberatung, Familienbildung und Familienpflege eingerichtet. Zudem sollen hier Tagesmütter und Tagesväter vermittelt und qualifiziert werden. »In den Familienzentren werden Angebote und Dienste für Kinder und Eltern gebündelt und können dann Hand in Hand gestaltet werden. Zusammen mit den Ganztagsgrundschulen sollen sie ein lückenloses, bedarfsgerechtes und verlässliches Betreuungsgefüge bilden, das eine optimale Förderung von Kindern gewährleistet«, freute sich der CDU-Abgeordnete. Das große Echo auf die Initiative des Generationenministeriums und die mehr als 1000 Bewerbungen für die Familienzentren zeigten, dass der familienpolitische Kurs auf eine breite Zustimmung stoße.

Artikel vom 12.05.2006