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Damit beim »Brandbach« nichts anbrennt

Werrewasserverband nimmt Gewässer unter die Lupe - Deiche und Bauwerke kontrolliert

Von Curd Paetzke (Text und Foto)
Hiddenhausen (HK). Unscheinbar und beschaulich schlängelt sich der Brandbach durch die Gemeinde Hiddenhausen. Doch das könnte sich nach sintflutartigen Regenfällen schnell und dramatisch ändern. Sollte sich der Flusslauf in einen reißenden Strom verwandeln, muss der Hochwasserschutz greifen.

Im Rahmen einer Gewässerschau haben Vertreter des WWV (Werrewasserverband mit Sitz in Herford) am Mittwoch nicht nur die Werre in Löhne und die Bega in Bad Salzuflen, sondern auch den Brandbach unter die Lupe genommen, der bei Enger als Bolldammbach entspringt und in Kirchlengern in die Else fließt. Der Brandbach gehört zum Einzugsgebiet der Werre - und damit fällt er in den Zuständigkeitsbereich des WWV, der ein Areal von 12 000 Quadratkilometern betreut. »Alle zwei Jahre«, berichtet Lippes Landrat Friedel Heuwinkel in seiner Funktion als Vorstand der WW-Verbandsversammlung, »werden die Deiche, die Uferböschungen und auch die Hochwasserschutzanlagen kontrolliert.« Eine Katastrophe wie nach dem Jahrhundert-Hochwasser des Jahres 1946, als weite Teile der Region überflutet waren, soll sich nicht wiederholen.
»In den vergangenen Jahrzehnten sind wir hier jedoch glücklicherweise von größeren Überschwemmungen verschont geblieben«, sagt Joachim Gesch, Geschäftsführer des Werrewasserverbandes. »Wir haben für den Fall der Fälle vorgesorgt«, erklärt Roger Vogt, in der Gemeinde Hiddenhausen zuständig für die Gewässerunterhaltung. So wird in einem Betriebsgebäude oberhalb des Brandbaches nahe der Bünder Straße der jeweilige Pegelstand aufgezeichnet. Ein Stück weiter entfernt, nahe der Autobahnbrücke, befindet sich ein Absperrbauwerk, das gestern ebenfalls einer genauen Inspektion unterzogen wurde. Hin und wieder kommt es vor, dass sich Strauchwerk in den Durchlassöffnungen verfängt, das es zu beseitigen gilt.
Während auf Hiddenhauser Gebiet die Werre und der Brandbach vom Werrewasserverband in Augenschein genommen werden, obliegt dies der Gemeinde für zwei andere Fließgewässer, die sich durch die Lande schlängeln - den Düsedieksbach und den Eilshauser-/Lippinghauser Bach.

Artikel vom 11.05.2006