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Mit Rollator ist neue Lage nicht erreichbar

Anlieger bedauern den geplanten Plus-Umzug

Bad Oeynhausen (ke). Um etwa zwei Monate verspäten wird sich der Umzug des Plus-Marktes von der Detmolder Straße an die Weserstraße 36. Investor Frank Sarhage bestätigte aber den Fortgang der Arbeiten auf dem Grundstück an der Ecke Steinstraße.

Der Pächter der Shell-Tankstelle auf dem Gelände von Frank Sarhage ist von der Baumaßnahme nicht betroffen.
Die Eröffnung des neuen Marktes, der wieder neben einer Tankstelle angesiedelt ist, soll im September erfolgen, wie Melanie Prüsch, Pressesprecherin der Unternehmsgruppe aus Mülheim erklärte. Verbunden mit dem Umzug an den neuen Standort ist eine Vergrößerung der Verkaufsfläche von gegenwärtig etwa 550 Quadratmetern auf etwa 700 Quadratmeter. »Wir werden unser Sortiment übersichtlicher präsentieren können, an der Zusammenstellung mit einer Basisversorgung von 1800 Artikeln für den täglichen Einkauf wird sich nichts ändern.« An der Weserstraße sollen künftig auch Parkflächen für 70 Autos zur Verfügung stehen.
Der Nahversorger Plus ist in Deutschland mit 2800 Standorten vertreten, dreimal auch in Bad Oeynhausen. Obst und Gemüse, Frischfleisch und Geflügel gehörten in Selbstbedienung zum Programm, neuerdings auch Bio-Lebensmittel, seit Januar in einer eigenen Hausmarke. Zweimal wöchentlich werde es auch künftig ein Aktionsangebot in so genannten Themenwelten geben.
Marlies Vaupel, Mitinhaberin des Uhrengeschäfts an der Detmolder Straße 20 und Sprecherin der Interessengemeinschaft »Südstadtmeile«, bedauert im Interesse der wenig mobilen Senioren im Viertel den Umzug: »Mit dem Rollator werden sie nicht mehr die Weserstraße erreichen. Auch die Menschen aus dem Dichterviertel und vom Hambkebach sind betroffen. Früher hat es wesentlich mehr Einzelhandelsgeschäfte im Viertel gegeben.« Der soziale Aspekt wird ihrer Meinung nach bei der Planung für den neuen Standort nicht genügend berücksichtigt: »Wir können noch mit dem Wagen fahren, für viele Ältere ist es eine Katastrophe.«
Glücklicherweise gebe es noch den viel genutzten Edeka-Markt an der Schulstraße: »Hoffentlich bleibt der wenigstens erhalten.«

Artikel vom 11.05.2006