11.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Rammen und Bohren für die neue B61

Zwei Trupps prüfen den Boden

Von Thomas Hochstätter
(Text und Fotos)
Bad Oeynhausen (WB). Allen Querelen um die Nordumgehung zum Trotz gehen die technischen Vorarbeiten weiter. Seit Beginn der Woche wird die Bodenbeschaffenheit entlang der neuen B 61 geprüft.

Exakt 1,98 Kilometer lang soll das Straßenstück zwischen Dehmer Straße Höhe Am Meierbach und der A 30-Anschlussstelle Alter Postweg in Höhe Große Heide werden. Auf welchem Untergrund dieser Zubringer gebaut werden muss, das sollen vier Fachleute vom Prüfcenter des Landesbetriebs Straßen NRW in Münster herausfinden. Binnen 14 Tagen nehmen sie dafür Bodenproben von acht Bohrstellen und 22 Sondierungsstellen.
Am Mittwoch waren sie zum Beispiel am Steinkamp in Dehme aktiv. Bohrgeräteführer Thomas Kopka holte zahlreiche Proben aus den verschiedenen Schichten des Schiefergebirges. In Dosen verpackt, sollen sie später im Labor Aufschluss etwa über den Wassergehalt des Untergrundes geben. »Am Steinkamp ist das von Bedeutung, weil die jetzige Verbindung später über die B 61n hinweggeführt werden soll«, erklärt Diplomingenieur Tobias Fischer, Projektgruppenleiter A 30 bei der Mindener Niederlassung von Straßen NRW.
Weitere wichtige Daten liefert da Daniel Dämgen, der ein Stück weiter bergauf die schwere Rammsonde bedient. Immer wieder fällt ein 50-Kilogramm-Gewicht 60 Zentimeter tief auf eine Eisenstange, deren 15-Quadratzentimeter-Spitze sich Stück für Stück weiter in den Boden gräbt. Die Planer wollen wissen, in welcher Tiefe der Boden so fest ist, dass 30 Schläge nötig sind, um die Spitze zehn Zentimeter tiefer zu treiben. Wo solcher Untergrund nicht zu finden ist, muss der Boden vor weiteren Baumaßnahmen womöglich erst stabilisiert werden.
Weitere Bodenprüfungen, dann entlang der A 30-Trasse, soll es im Herbst geben.

Artikel vom 11.05.2006