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»Müssen das Rad nicht
immer neu erfinden«

Jupa-Geschäftsführer stellt sein Konzept vor

Harsewinkel (jaf). »Das Engagement der Jugendlichen darf nicht abgegeben werden wie das Jackett an der Garderobe. Sie müssen bei der Stange gehalten werden«, machte der neue Geschäftsführer des Jugendparlaments, Hans-Dieter Vormittag, jetzt gegenüber den Politikern des Sozialausschusses deutlich. Die erste Phase der Euphorie müsse ausgenutzt werden, um den Nachwuchs für die Politik zu begeistern.

»Dies funktioniert aber nur, wenn die Jugendlichen auch von der Politik wahrgenommen werden. Auf der anderen Seite kann das Jugendparlament natürlich auch keine Wunschliste erstellen, die dann einfach beim Rat abgegeben wird«, appellierte Vormittag, der bereits im Vorfeld Kontakt zu allen Fraktionen, den Schulen und Jugendhäusern aufgenommen hatte, an die Politiker.
Der Sozialpädagoge und Diakon ist nun auf dem Weg zur Vorbereitung der Wahl des neuen Jugendparlaments, die vermutlich noch in diesem Jahr stattfinden soll. »Im Vorfeld der Wahl ist denkbar, dass wir mögliche Kandidaten schulen und fortbilden. Gute Ansätze dafür hat die Bertelsmann-Stiftung. Darüber kann man die Jugendlichen auch für die politische Arbeit gewinnen. Die Mitglieder sollten sich auch nach der Wahl permanent weiterqualifizieren. So kann man auch Teamfähigkeit entwickeln. Schließlich wollen wir ja Führungspersönlichkeiten herausbilden«, stellte Hans-Dieter Vormittag seine Ansätze vor. Sicherlich müsse man bei der Arbeit auch nach rechts und links schauen: »Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden. Es gibt Parlamente mit guten Konzepten«.
Vormittag, das machten alle Fraktionen deutlich, kann auf die Unterstützung aus den Reihen der Politiker zählen. »Wir können nur hoffen, dass es dieses Mal mit Ihrer Unterstützung klappt. Ansonsten haben wir ein Jugendparlament gehabt«, redete Brunhilde Leßner (Grüne) nicht um den heißen Brei herum. Und da konnte ihr Hans-Dieter Vormittag nur zustimmen, der nicht an seinem Job kleben werde, wenn das Projekt scheitern sollte.

Artikel vom 11.05.2006