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Menschen in
unserer Stadt
Gerlinde Ehlers-Streit
Seniorenberaterin

Sechs Jahre lang hat Gerlinde Ehlers-Streit die Tagespflege im AWO Altenheim »Rosenhöhe« geleitet. Jetzt wagte die 42-Jährige den Sprung in die Selbstständigkeit. Als »Ich-AG« bietet sie Senioren-, Pflege- und Demenzberatungen an. »Was mir dabei sehr wichtig ist: Ich bin absolut unabhängig und vertrete keinen Träger und damit keine anderen Interessen als die derjenigen Menschen, die von mir beraten werden wollen.«
Diese Neutralität sei wichtig, meint die gelernte Krankenschwester mit langjähriger Berufserfahrung in Kliniken und Leitungstätigkeiten in Beratungsstätten sowie bei einem ambulanten psychiatrischen Dienst. Und: Gerlinde Ehlers-Streit hat die Erfahrung gemacht, dass die Bedürfnisse nach intensiver Beratung bei den meisten Betroffenen oft viel größer sind, als sie geleistet werden kann.
Also kümmerte sich Gerlinde Ehlers-Streit um noch mehr Kompetenz auf diesem Feld und bildete sich im Bereich gerontopsychiatrische Familienberatung fort. Außerdem machte sie eine Weiterbildung zur Pflegesachverständigen bei der TÜV-Akademie Rheinland, um ihre Kenntnisse im Bereich Sozialgesetzbücher und zu der Erstellung von Gutachten zu vervollkommnen.
Die Palette ist umfangreich, die die 42-Jährige mit ihrem nach eigenen Angaben mindestens in Ostwestfalen einmaligen Beratungsangebot abdeckt. »Ich biete Informationen über die Leistungen der Pflegekassen, Patientenverfügung und Betreuungsvorsorgevollmacht, altersgerechtes Wohnen und vieles mehr«, sagt sie.
Und sie gebe individuelle und Familienberatung bei Demenzerkrankungen, Unterstützung bei der Vorbereitung zur Pflegeeinstufung, helfe bei Pflegebegutachtung, der Organisation und Unterstützung bei Veränderungen der Lebenssituation im Alter.
Auch wenn ein Großteil ihrer Zeit für das berufliche Engagement benötigt wird - für ihre Familie mit Ehemann und zwei Kindern nimmt sich Gerlinde Ehlers-Streit stets die notwendige Zeit. Ebenso für ihre beiden Hunde, zwei Katzen, die Fische im 700 Liter-Aquarium und den 6000 Quadratmeter großen Garten. »Dies alles brauche ich zur Entspannung«, meint sie lachend. Annemargret Ohlig

Artikel vom 11.05.2006