11.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Pappel versperrt Fahrbahn

Sturmböe wirft Baum um - Gottlob keine Verletzten

Von Heinz-Peter Manuel
Salzkotten (WV). Es grenzt fast an ein Wunder, dass niemand zu Schaden gekommen ist: Im dichten Feierabendverkehr ist am Dienstag eine fast 15 Meter hohe Pappel auf den dicht befahrenen »Wallgraben« in Salzkotten gestürzt und hat die Straße in voller Breite blockiert.

An der Südseite des Wallgrabens, an der Ecke zur »Lötergasse« stand der mächtige Baum, bis am Nachmittag eine kurze Sturmböe über die Sälzer Innenstadt zog. Sie reichte, um das prägende Grün zu entwurzeln und über die viel befahrene Straße stürzen zu lassen. »Die Krone reichte bis zum Gehweg auf der gegenüber liegenden Seite«, sagte gestern Salzkottens Löschzugführer Hans-Josef Kammerer.
Zusammen mit neun Kameraden, ausgestattet mit Rüst- und Gerätewagen, war er nach dem um 15.22 Uhr eingehenden Alarm (»Hilfe 1«) ausgerückt, um die Straße wieder frei zu bekommen. Da sich der Verkehr bereits deutlich zurückstaute, musste die Polizei die Feuerwehrfahrzeuge gegen die vorgeschriebene Fahrrichtung zum Ort des Geschehens schleusen,
Mit den mitgeführten Motorsägen rückten die Wehrmänner dem Baum zu Leibe. Das abgeschnittene Holz wurde gleich in angeforderte Absetzmulden gepackt. Sobald es möglich war, konnten die wartenden Autos, die sich bis zur Abfahrt vom Flughafenzubringer über mehrere Kilometer zurückstauten, immer wieder für einige Minuten den Baum passieren.
Der Stamm (Durchmesser gut 80 Zentimeter) erwies sich als zu dick für die Feuerwehrsägen. Per Bagger und Kette wurde er schließlich in einem großen Stück in einen Container gehievt.
Erst rund zwei Stunden nach Einsatzbeginn waren die Arbeiten abgeschlossen, der Verkehr konnte wieder ohne Störung durch den Wallgraben rollen.

Artikel vom 11.05.2006