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Damm soll Baden sicher machen

Einmündung der Thune in den Lippesee muss umgeleitet werden

Von Manfred Schraven (Text)
und Wolfram Brucks (Foto)
Paderborn (WV). Der Lippesee ist zum Baden geeignet. Das geht aus dem Gewässergütebericht des Landes hervor. Damit steht der Badesaison ab 15. Mai am Badestrand des Lippesees nichts im Wege.

Durch eine öffentlich rechtliche Vereinbarung zwischen dem damaligen Landrat Dr. Rudolf Wansleben und der heutigen Schlosspark und Lippesee Gesellschaft ist am 20. April 2004 der Badebetrieb am so genannten Badestrand am Lippesee vom 15. Mai bis 15. September eines Jahres erlaubt worden. Im Sinne der Badeseeverordnung wird auch das Strandbad in Sande nach einem EU-einheitlichen Verfahren kontrolliert. Die Daten werden zu Beginn des Sommers veröffentlicht. »Zum Baden geeignet« heißt das diesjährige Prädikat im Gewässergütebericht NRW: keine bakterielle Belastung, die hygienische Gesamtsituation ist ok.
Damit das so bleibt, muss der Kämmerer der Stadt Paderborn wohl oder übel ins Stadtsäckel greifen. Der Rat der Stadt soll heute über eine Investitionszuweisung an die Schlosspark und Lippesee Gesellschaft zur Umlegung der Thune im Bereich der Einmündung des Lippesees entscheiden. Da die dem Haupt- und Finanzausschuss vorgelegte Summe in Höhe von 25 000 Euro wohl bei weitem nicht ausreicht (Fachleute gehen von 47 000 bis 108 000 Euro aus) wollte der Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung nicht selbst entscheiden und gab den Beschlussvorschlag weiter.
Soll der Badebetrieb gesichert werden, wird die Stadt die Investitionen für ein Damm- und Überlaufbauwerk zur Umlegung der Thune wohl leisten müssen. Nach neusten Wasserprobemessungen der Unteren Wasserbehörde des Kreises Paderborn sind in der Thune nämlich hohe Werte an Kolibakterien ermittelt worden. Da der rechte Arm der Thune im Bereich des Badestrandes in den Lippesee mündet, besteht Salmonellengefahr. Lediglich der Damm, so der Kreis, könne gewährleisten, dass am Badestrand keine Kolibakterien auftreten.

Artikel vom 11.05.2006