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Giro-Journal
Von Jörg Ludewig (Team T-Mobile)


Dieses tolle Mannschaftszeitfahren, ist mein bisher größter sportlicher Erfolg. Mittendrin zu sein und ein bisschen Anteil daran zu haben, dass Sergej jetzt gerade das Rosa Trikot überzieht, ist ein tolles Gefühl. Unterwegs war es hammerhart. Ich war zum ersten Mal in diesen Magenta-Zug mit den drei Zeitfahrweltmeistern Ullrich, Gontschar und Rogers eingespannt. Wir haben super harmoniert, da fühlst du dich wirklich als ein Neuntel dieses Kreisels. Meine Beine waren stark. Das Schwierige war für mich, als Mann hinter Rogers das hohe Tempo von knappen 60 zu halten, wenn er aus dem Wind geht. Das heißt Vollgas, Anschlag. Wir hatten einen Schnitt von über 56 km/h. Bei mir stand permanent Puls 180 auf der Uhr. 1,5 Kilometer vor dem Ziel musste ich abreißen lassen. Aber das war o.k. - lieber auf der Strecke das Letzte aus dir rausquetschen und zum Finale aussteigen als unterwegs Reserven zurückzuhalten. Denn es reicht ja, wenn fünf mit der Top-Zeit das Ziel erreichen. Das Team war zufrieden, ich auch.

Artikel vom 12.05.2006