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E.ON will höhere Strompreise

Antrag zum 1. Juli liegt vor

Paderborn (hh). Zum zweiten Mal in diesem Jahr will der heimische Energieversorger E.ON Westfalen Weser (EWW) die Strompreise erhöhen.

Ein Antrag auf Preisanpassung wurde für den 1. Juli gestellt. Nach Auskunft des Düsseldorfer Wirtschaftsministerium ist EWW bislang landesweit das einzige Energieunternehmen, das erneut die Tarife anheben will. Erst zum Jahresbeginn hatte EWW - wie 105 weitere Versorger - die Preise um 6,8 Prozent oder 0,86 Cent je Kilowattstunde erhöht. 7,6 Prozent waren damals beantragt, aber nicht genehmigt worden.
Mit der Zustimmung zur nächsten Preisrunde tut sich die Düsseldorfer Behörde offenbar schwer. »Der Antrag ist so nicht genehmigungsfähig«, erklärte Sprecher Joachim Neuser. 31 Punkte hat das Ministerium in den Antragsunterlagen bereits bemängelt. Eine Vielzahl der Fragen sei aber inzwischen beantwortet worden, sagte gestern EWW-Sprecher Meinolf Päsch. Man befinde sich in einem ständigen Dialog mit der Behörde.
Das Ministerium äußerte unter anderem die Befürchtung, EWW räume seinen rund 200 000 Großkunden auf Kosten der 550 000 Privatabnehmer günstigere Tarife ein. Auf diesen Punkt habe man auch in der Vergangenheit schon immer sehr genau geachtet, versichert Päsch.
Über die mögliche Höhe der nächsten Preisanhebung lasse sich momentan noch nichts sagen. Vor dem Hintergrund veränderter Nutzungsbedingungen für das Versorgungsnetz habe man vorsorglich 1,91 Cent pro Kilowattstunde beantragt.
Interview / Wirtschaftsseite

Artikel vom 11.05.2006