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Lars Brandt erinnert an
seinen berühmten Vater

Lesung in der Buchhandlung Linnemann


Paderborn (WV). Eine Geschichte von Vater und Sohn, zwischen Politiker und Privatleben, zwischen Zuneigung und Distanz: Lars Brandt zeichnet in seinem Buch »Andenken« das Porträt seines Vaters Willy Brandt und erzählt zugleich von einer zutiefst persönlichen Beziehung. Auf Einladung der Paderborner Buchhandlung Linnemann liest Lars Brandt am Freitag, 19. Mai, 20 Uhr, aus seinem Buch.
»Andenken« will keine Biografie sein, will nicht den Politiker und öffentlichen Menschen würdigen oder die historische Einordnung des Friedensnobelpreisträgers neu definieren. Alle glauben, diesen Mann zu kennen. Er war die Identifikationsfigur einer ganzen Generation. Jeder hat ein eigenes Bild vom damaligen Bundeskanzler und SPD-Vorsitzenden. Sein Sohn erzählt aber, was er in seinem Vater sieht. Unverwechselbar, persönlich und von großer Zuneigung getragen ist dieses Buch, das das Verhältnis zwischen Vater und Sohn beleuchtet. Ausgehend von einzelnen Momenten - Kindheitserinnerungen an das Berlin des Regierenden Bürgermeisters Brandt, das gemeinsame Angeln, der letzte Besuch am Krankenbett - beschreibt der Autor ein Terrain, das nur er allein kennt. Absurdes wird nicht ausgespart, aber nichts wird zu Anekdote vereinfacht, wenn etwa Willy Brandt für seinen Freund Herbert Wehner Fischsuppe kocht. Lars Brandt studierte Politologie, Soziologie und Japanisch, arbeitet als freier Künstler und macht Filme, Texte und Bilder. Der Kartenvorverkauf läuft in den Linnemann-Buchhandlungen.

Artikel vom 10.05.2006