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Die Stimme der Jugendlichen

Junge Leute aus fünf Ländern diskutierten am Einstein-Gymnasium

Rheda-Wiedenbrück (hn). »Das war ein erfolgreiches Wochenende«, fasste Javier Carrero, Projektkoordinator des Decide-Projektes das internationale Treffen am Einstein-Gymnasium zusammen.

Beim »Second Youth Encounter« setzten sich unter Leitung von Stephan Crass (VHS Reckenberg-Ems), Raoul Kämpfe (DJK Rheda) und Jörg Droste (Einstein-Gymnasium Rheda) 54 meist jugendliche Gäste aus çvila (Spanien), Latina (Italien), Krasnystaw (Polen) und Brighton (England) zusammen eingeladen, um mit Jugendlichen aus Rheda-Wiedenbrück über Mitbestimmungsmöglichkeiten Jugendlicher im Alltag und in der Politik zu diskutieren. Bei dem dreitägigen Besuch galt es auch, den Gästen einen Eindruck von Rheda-Wiedenbrück zu vermitteln. Pennäler des Einstein-Gymnasiums hatten hierzu eine Führung durch die Doppelstadt vorbereitet. Neben der Flora-Wesfalica, dem Schloss sowie den historischen Stadtkernen waren auch die »Alltagsmenschen« begehrte Fotoobjekte bei den europäischen Gästen.
Am Samstag standen schnell inhaltliche Fragen im Mittelpunkt. In sechs Workshops diskutierten Jugendliche und Erwachsene zumeist in englischer Sprache, unterstützt durch spanische und italienische Dolmetscher, über Freizeitangebote, Gesundheitsfragen, das Bildungswesen, ein gemeinsames Europa, Mitbestimmungsmöglichkeiten vor Ort sowie über Gleichberechtigung und präsentierten ihre Ergebnisse am späten Nachmittag den Teilnehmern. Vizebürgermeisterin Maria Schiedel, Schulleiterin Antje Solty sowie der Leiter der VHS Reckenberg-Ems, Dr. Rüdiger Krüger, waren beeindruckt vom Ertrag des Austausches und betonten die Bedeutung derartiger Diskussionen und Kontakte zwischen Jugendlichen und Erwachsenen aus unterschiedlichen Ländern.
Nach getaner Arbeit ließ die Delegation den Kongress bei einem typisch deutschen Essen ausklingen und vertiefte die neuen Kontakte in geselliger Runde. Insbesondere die deutschen und englischen Jugendlichen tauschten eifrig e-mail Adressen und planten bereits weitere Treffen. Die in den Arbeitsgruppen entwickelten Ideen werden nun in den lokalen Gruppen ausgearbeitet, so dass sie in Kürze den Vertretern aus Politik und Gesellschaft vorgelegt werden können. Im November schließlich wird sich die Delegation auf den Weg nach Brighton machen, um den Erfolg der vereinbarten Maßnahmen zu bewerten. Bis dahin haben sich viele Jugendliche und Erwachsene große Ziele gesetzt. Sie wollen ihre Sprachkenntnisse erweitern, um noch differenzierter mit den Vertretern aus den fünf Teilnehmerländern kommunizieren zu können.

Artikel vom 10.05.2006