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Schützen wollen Jugend fördern

Kreisdelegiertentag spricht sich für bessere Ausbildung des Nachwuchses aus

Von Jörn Petring (Text und Foto)
Enger-Dreyen (EA). Eine »gute Ausgangsposition« lässt die Schützen aus dem Kreis Herford optimistisch in die Zukunft schauen. Das betonte Kreisgeschäftsführer Axel Wattenberg bei der Kreisdelegiertentagung der Schützenvereine im Vereinshaus des SV Dreyen. Abordnungen von 29 Vereinen aus dem Kreis nahmen an der Versammlung am Montag teil.

Auch der erste Vorsitzende des Schützenkreises, Klaus Föste, schloss sich den Aussagen seines Geschäftsführers an. »Erfreulich ist vor allem die Entwicklung im Jugendbereich.« Viele Vereine arbeiteten seinen Worten nach verstärkt in diesem Bereich und die Erfolge seien schon spürbar. Es dürfe aber in den Anstrengungen nicht nachgelassen werden. »Wir müssen diesen Schwung nutzen und noch mehr Jugendliche für uns gewinnen«, forderte Föste auf. Die Vereinsvorstände müssten diese Arbeit vorrangig unterstützen und fördern. Ganz wichtig seien Aus- und Weiterbildung. Denn Jugendliche, die einen Jugendsprecherlehrgang gemacht haben, blieben nachweislich dem Verein auch später erhalten.
Auch im vergangenen Jahr konzentrierten sich die Schützenvereine im Kreis Herford zunehmend auf die Jugendarbeit. Hintergrund sei, so hieß es, dass es viele Vereine es in der Vergangenheit versäumten, sich um den Nachwuchs zu bemühen und die Mitgliederzahlen daher immer weiter zurückgingen. Der allgemeine Geburtenrückgang habe sich auch auf die Schützenvereine ausgewirkt. Andere Organisationsstrukturen, vor zwei Jahren eingeleitet, sollten Abhilfe schaffen. Erste Erfolge sind laut Wattenberg jetzt sichtbar. »Besonders bewährt hat sich die Einrichtung eines Stammtisches für Jugendwarte. Hier können Probleme diskutiert werden und neue Anregungen zur Förderung der Jugendarbeit gefunden werden«, so Wattenberg weiter.
Probleme wurden nicht verschwiegen. Besonders zu schaffen macht den Schützen die entfallene Sportförderung vom Land NRW, was finanzielle Engpässe mit sich bringen könne. »Wenn wir nicht andere Einnahmequellen finden, gibt es über kurz oder lang große Probleme bei der Anschaffung unserer Sportgeräte. Auch hier gilt es, frühzeitig die Weichen zu stellen«, wies Föste hin, der trotz des finanziellen Engpasses Optimist bleibt: »Arbeit gibt es genug, packen wir es an«.
Ehrungen standen auch auf der Tagesordnung des Delegiertentages. Mit der Kölner Medaille, eine der höchsten Auszeichnungen, die der Schützenbund vergeben kann, wurden jeweils Heinz Lehmann vom SV Winterberg und Dieter Maatz vom SV Dreyen ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen des Westfälischen Schützenbundes in Silber wurde Horst Held, Schützengesellschaft Spenge, überreicht. Mit dem Ehrenschild des WSB wurden Hans Bredemeyer (SV Dreyen), Uwe Gläsker (SG Hiddenhausen) und Jürgen Diebrock (SG Spenge) ausgezeichnet.
Für besondere sportliche Leistungen bekamen Klaus Brammer, Doris Diebrock und Ingo Brammer die silberne Nadel des Kreisverbandes überreicht.

Artikel vom 10.05.2006