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DIP will Kontrolle über
Wasserwerke sichern

Borgmeier: Fördermengen weiter reduzieren


Paderborn (WV). Die Demokratische Initiative Paderborn (DIP) will die politische Kontrolle der Wasserwerke Paderborn gesichert wissen. Das fordert DIP-Sprecher Reinhard Borgmeier in einer Presseerklärung.
DIP begrüßt, dass die Wasserwerke Paderborn in ihrem Wasserrechtsantrag eine Reduzierung der beantragten Menge von ursprünglich 14 auf jetzt elf Mio. Kubikmeter im Jahr vorgenommen habe, erklärt Borgmeier. Eine Option zur Wasserentnahme um drei Mio. Kubikmeter im Jahr auf die maximal zu entnehmende Fördermenge von elf Mio. zu reduzieren, heiße aber noch nicht, die tatsächliche Entnahmemenge zu verringern. Hier handele es sich schließlich nur um die Höchstmenge und nicht um die tatsächlich verbrauchte.
Man könne wohl vermuten, dass diese Reduzierung der maximal zu fördernden Menge auf den Einfluss des Staatlichen Amtes für Arbeit und Umweltschutz und der Bezirksregierung Detmold zurückzuführen sei. Die Umweltverträglichkeitsuntersuchung (UVU) der beauftragten Geohydrologen Schmidt und Partner habe vermutlich eine höhere Entnahmemenge für zu bedenklich erachtet. Hinzu komme, dass der für die Genehmigung notwendige Bedarfsnachweis für die bis 2005 geltenden 14 Mio. Kubikmeter kaum zu führen sei.
Kritisch zu hinterfragen bleibe dennoch, ob diese zur Genehmigung anstehenden nunmehr elf Mio. tatsächlich notwendig sind. Bedenklich sei auch der lange Zeitraum von 30 Jahren, über den die Genehmigung ausgesprochen werden soll. So verständlich der Wunsch nach Planungssicherheit über einen längeren Zeitraum seitens der Wasserwerke auch sei, sollte der Zeitraum in Anbetracht der stattfindenden klimatischen Veränderungen mit den sich abzeichnenden veränderten Niederschlagsereignissen kürzer gewählt werden.

Artikel vom 09.05.2006