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Jusos im
Brandt-Haus

Bei Bildungsforum

Hiddenhausen (HK). Die Juso-AG Hiddenhausen besuchte jetzt die AfB-Veranstaltung »Bildung - Herausforderung des 21. Jahrhunderts« im Berliner Willy-Brandt-Haus.

Nach dem Vortrag des bildungspolitischem Sprechers der SPD-Bundestagsfraktion referierte Prof. Dr. Oskar Negt über Chancen, Entwicklungen und Perspektiven im deutschen Bildungssystem. Er kritisierte die Pläne zur »christlichen Werteorientierung« der Familienministerin von der Leyen als im Hinblick auf das Grundgesetz kontraproduktiv.
Es müssten vielmehr die im Grundgesetz verankerten Wertevorstellungen von Demokratie vermittelt werden, jedwede religiöse Tendenzen könnten dem in keinem Fall entsprechen. Auch dem Begriff der Eliteuniversität konnte der anerkannte Soziologe nichts abgewinnen.
Als Beispiel nannte er die amerikanische Eliteuniversität Princeton. »Die Universität hat ein Stiftungsvermögen zwischen 17 und 19 Milliarden US-Dollar, deutsche Spitzenuniversitäten haben rund 10 Millionen Euro Stiftungsvermögen«.
Wer also die Konzentration von Mitteln fordere, der sorge dafür, dass der breiten Masse junger Menschen der Zugang zur universitären Ausbildung verwehrt bleibe. Das Ergebnis sei nichts Halbes und nichts Ganzes. Argumente, denen die Jusos voll zustimmen. Viele weitere Punkte, wie eine Differenzierung nicht nach der vierten sondern ab der sechsten Klasse und ein Ende des dreigliedrigen Schulsystems wurden diskutiert und als notwendig erkannt. Im Anschluss an die Veranstaltung erkundeten die Jungsozialisten die Bundeshauptstadt.

Artikel vom 09.05.2006