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106 Jugendliche
ohne Lehrstelle

700 Firmen werden angeschrieben

Halle (abe). 106 junge Menschen aus Halle haben noch keine Lehrstelle. Die Stadt Halle, die Arbeitsvermittlung GT aktiv GmbH und der Kreis Gütersloh wenden sich in einem gemeinsamen zweiseitigen Schreiben an 700 Firmen, Unternehmen und Betriebe in Halle. Ziel ist es, möglichst vielen Jugendlichen eine Lehrstelle zu vermitteln.

»Ich habe den Eindruck, man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Trotzdem müssen wir etwas tun, um die Jugendlichen von der Straße zu holen«, sagte Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann. Sie selbst und auch die Vertreter des Kreises Gütersloh und der GT aktiv GmbH hätten in der Vergangenheit zahlreiche Firmen aufgesucht und darum gebeten, neue Lehr- und Ausbildungsstellen zur Verfügung zu stellen. »Aber es bringt nichts, vier Mal zu der selben Firma zu gehen«, sagte Wesselmann.
Mehr Erfolg soll jetzt ein zwei Seiten langes Schreiben bringen. In diesem Brief wird den Firmen die allgemein schwierige Lage auf dem Arbeitsmarkt geschildert. Gleichzeitig wird auf das »breite gesellschaftliche Engagement für Arbeit und Ausbildung« hingewiesen, das jetzt erforderlich sei.
Unterzeichnet ist der Brief von Landrat Sven-Georg Adenauer, Fred Kupczyk, Geschäftsführer der GT aktiv GmbH, und der Haller Bürgermeisterin. Die Firmen werden gebeten, in Kontakt mit der Stadt, dem Kreis oder der GT aktiv GmbH zu treten. Auch Hilfestellung wird in Aussicht gestellt. So können sich die Firmen über die so genannte Verbundausbildung informieren. Verbundausbildung bedeutet, dass sich mehrere Betriebe einen Azubi während der Ausbildung teilen. Die jeweiligen Arbeitgeber müssen sich hierbei um organisatorische Arbeiten wie Schließung des Ausbildungsvertrages nicht oder nur wenig kümmern.
Dem Schreiben ist eine Antwortkarte beigefügt. Hier können die Firmen Interesse signalisieren.

Artikel vom 09.05.2006