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Wie glauben Menschen
in anderen Ländern?

Anderer Gottesdienst blickt über den Tellerrand

Halle (xe). In Deutschland werden die Christen akzeptiert und können ihren Glauben frei ausleben. Aber wie sieht es in anderen Ländern der Welt aus? Einen kleinen Einblick in die Gemeinden in Peru, Rumänien und Ungarn gab der Andere Gottesdienst am Sonntagabend in der voll besetzten St. Johanniskirche.

»Die Situation von Christen in anderen Ländern lässt sich nicht eins zu eins auf unsere Situation in Deutschland übertragen. Darum geht es auch nicht, sondern um den Austausch untereinander«, sagte Pe Vollmer in ihrer dreiteiligen Predigt. Wie das geht? Durch einen Besuch oder eine Missionsarbeit in anderen Ländern. Lidia Grünhagen, eine Mitarbeiterin der evangelischen Kirchengemeinde Halle, hält sich momentan in Peru auf. Die 19-Jährige arbeitet dort mit Kindern zusammen und erlebt das Leid hautnah mit.
Die Gleichgültigkeit der Christen in Ungarn bekommt Esther gerade mit. Während des Gottesdienstes am Sonntagabend berichtete die ehrenamtliche Mitarbeiterin des CVJM telefonisch über die Situation der Christen nach dem Ende des kommunistischen Regimes. Die Moderatoren Wiebke Uhlenbruch und Nicolai Hamilton führten das Interview mit der 32-jährigen Ungarin.
Über eine Gemeinde in Äthiopien berichtete Pe Vollmer selbst. Im Jahre 1999 war sie in Äthiopien und lernte dort Kes Idossa, Oluma und die Gemeinde in Gimbi kennen. »Es hat mich beeindruckt, wie ihr Glaube in ihrem gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Umfeld Gelstalt gewinnt. Sie sind geprägt von dem tiefen Vertrauen darauf, dass Gott ihr Leben lenkt und dass er eine Antwort hat auf ihre Fragen.« Zum Schluss forderte die Tischlerin die Besucher auf, sich nicht nur mit den Christen im eigenen Land auseinander zu setzen, sondern auch über den Tellerrand zu schauen: »Christen weltweit - wir sind verbunden, weil wir Kinder Gottes sind. Wir können ins Gespräch kommen über unseren Glauben und unser Leben. Wir können uns ergänzen und hinterfragen.«
Auch das Theaterspiel zeigte, dass es nicht nur in Deutschland Menschen gibt, die an Gott glauben und täglich beten. Alina Kuttke, Karl Flender und Tobias Walkenhorst spielten hier mit. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von der Anderen Band.
Der nächste Andere Gottesdienst ist am 4. Juni. Hierbei dreht sich alles um die Fußball-WM in Deutschland.

Artikel vom 09.05.2006