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Fußball für
Straßenkinder

Nächtliches Kicken großer Erfolg

Von Frederik Becker
Brakel (WB). Fußball - das ganz große Thema in diesem Jahr: Während der Fußball-WM werden Stars wie Ballack, Ronaldinho und Zé Roberto den Blätterwald und die Gesprächsthemen beherrschen. Die Kehrseite dieser Medaille wurde jetzt Schülerinnen und Schülern an der Brede bei einem gemeinnützigen Projekt bewusst.

Denn Fußball ist und bleibt für viele Kinder und Jugendliche besonders in Brasilien nicht bloß ein Spiel, sondern eine Chance, aus dem Elend des Alltags entfliehen zu können und möglicherweise eines Tages zum Profi-Fußballspieler zu avancieren. Zusammenhalt, Spielregeln und sportliche Aktivität halten die Jugendlichen so von Drogen und kriminellen »Gangs« ab. Es öffnen sich durch den Fußball neue Horizonte und Möglichkeiten. Aus diesem Grund wurde die Aktion »Fußball für Straßenkinder« auch vom Gymnasium Brede unterstützt. Der Salesianer-Orden initiierte das Projekt, welches zur WM 2006 weite Kreise schlagen soll. Die sechsten und siebten Klassen der Brede sorgten dafür, dass 17 Teams gegeneinander antraten. Effektvoll setzten sie die Sporthalle mit Schwarzlicht in Szene und boten so ein etwas anderes Fußballturnier fernab des »Bolzplatzes«.
Anne Drewes und Cornelia Tilly begleiten das Projekt zudem im Politikunterricht. Im Voraus diskutierten sie mit den Schülerinnen und Schülern Ideen, mit welcher Aktion sie am Projekt teilnehmen könnten. Zudem wird der Erfolg des »Night-Soccer«-Turniers bald in einer Dokumentation festgehalten, denn ein Preis seitens des Salesianer-Ordens winkt.
Sportlehrer Bernd Övermöhle beobachtete die Fußballspiele und stellte fest: »Die Schüler gehen absolut fair miteinander um und haben großen Spaß bei der Sache«. Die engagierte Schülervertretung der Brede half bei der Vorbereitung des Fußballturniers. Zu Spenden aufgerufen wurden die zahlreich erschienen älteren Gäste des abendlichen Fußballturniers. Eltern hatten beispielsweise Essen zur Verfügung gestellt, welches dann für den guten Zweck verkauft wurde.

Artikel vom 12.05.2006