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Früchtespieße und verbogene Räder

Realschüler organisieren Schulfest unter Motto Sport, Spaß, Ernährung


Löhne-Gohfeld (ana). »Sport, Spaß, Ernährung« - so lautete das Motto des Schulfestes der Realschule Löhne am Freitagnachmittag. »Die Jugendlichen wollen ihre Schule repräsentieren«, sagte Schulleiter Hans-Rainer Krahe. Dies sei der Grund, weswegen sich die rund 470 Jungen und Mädchen beim Organisieren und Planen so richtig ins Zeug gelegt hätten. »Dadurch lernen sie, für etwas selbst verantwortlich zu sein«, fasst Krahe den pädagogischen Hintergrund des Schulfestes zusammen. Alle zwei Jahre stellen die Schüler und die Lehrer dieses Fest auf die Beine, um vor allem den Eltern die Möglichkeit zu geben, einen Einblick in die Schule zu erhalten.
»Die Schule muss mehr leisten, wenn es um gesunde Ernährung geht«, sagte Hans-Rainer Krahe. Dass sich die Schüler das Motto zu Herzen genommen haben, war am Samstag nicht zu übersehen. Gesunde Cocktails ohne Alkohol, Früchtespieße und Tee luden zum gemütlichen Beisammensein ein. Wer es lieber etwas aufregender mochte, war auf dem Schulhof genau richtig. Ob beim Wettlauf auf Stelzen, beim Wettrennen auf Bobby-Cars oder beim Versuch, auf seltsam verbogenen Fahrrädern einen Parcours zu durchfahren - hier ließ sich für jeden etwas finden. Dahinter steckten die kreativen Köpfe der Schüler. »Ich habe mit meinem Opa ein ganz besonderes Fahrrad gebaut«, sagte der dreizehnjährige Oliver Naujocks. Dieses Fahrrad ist nur rückwärts zu befahren, da die Schaltung umgedreht wurde. Außerdem wurde die vordere Gabel ausgetauscht, damit das Vorderrad durch zwei alte Mülltonnenräder ersetzt werden konnte. Gesellschaft boten hierbei zwei ähnlich verbogene Fahrräder, die aus einem Freizeitpark entliehen worden sind.
Mindestens genau so schwierig war das Wettrennen mit den kleinen Bobby-Cars. Die Regeln waren leicht zu verstehen, aber nicht ganz so leicht umzusetzen: Es galt, im Sitzen einen Slalom zu durchfahren. »Das ist gar nicht mal so einfach, wenn man so groß ist wie ich«, sagte die fünfzehnjährige Sabrina.
Beim Anblick von Katharina, zehn Jahre, erschreckte sich wohl jeder, prangte doch eine riesige, blutverschmierte Narbe auf ihrer Stirn. Alles halb so wild, beruhigte sie schnell. Diese Wunde hat Schulsanitäter Dennis einfach nur aufgemalt - täuschend echt. »Tut gar nicht weh, ist nur etwas klebrig«, sagte Katharina, die bei genauerem Hinsehen fröhlich schaute.

Artikel vom 06.05.2006