06.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Arbeit gibt Leben Sinn

Industrieservice Königstraße beschäftigt 65 Behinderte

Löhne-Bahnhof (mor). Der Industrieservice Königstraße (ISK) in Löhne trägt als Zweigwerkstatt der Herforder Werkstätten, einer Einrichtung der Lebenshilfe, zur beruflichen Rehabilitation psychisch behinderter Menschen bei. Am Freitag wurde das Angebot der Öffentlichkeit vorgestellt.

Peter Leimbrock ist froh, beim ISK einen Arbeitsplatz bekommen zu haben. »Auf dem freien Markt wollte mich keiner haben«, sagte der 41-Jährige. Jeden Tag hat er von 8 bis 16 Uhr seinen geregelten Rhythmus und ist stolz auf sein Tun. »Es ist ein schönes Gefühl, gebraucht zu werden«, sagt er und lächelt. 240 Halteriemen für Krankenhausbetten näht er mit der Maschine.
Peter Leimbrock ist einer von 65 psychisch behinderten Menschen, die beim ISK in Lohn und Brot stehen. Im Juni 2003 wurde die Werkstatt mit 25 Beschäftigten eröffnet. »Heute sind wir schon wieder auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten«, sagte der Geschäftsführer der Herforder Werkstätten, Stephan Steuernagel. Die Arbeit gebe seiner Meinung nach den Menschen Sinn und sei ein wichtiger Teil zur Integration in die Gemeinschaft. Diese Auffassung teilt auch Irmgard Wosgien. Sie nahm den Tag der offenen Tür am Freitag wahr. »Ich bin erleichtert, dass mein Sohn Rüdiger hier einen Job gefunden hat. Es ist wichtig, dass solche Menschen eine Aufgabe haben«, sagte sie
In Form von Präsentationen, Führungen und im persönlichen Austausch wurde die Möglichkeit geboten, berufliche Rehabilitation in einer Werkstatt kennen zu lernen und sich von dem Leistungsvermögen des ISK als Dienstleistungsbetrieb für die regionale Wirtschaft zu überzeugen. »Ein tolles Projekt, vor dem ich den Hut ziehe«, sagte der stellvertretende Löhner Bürgermeister Herbert Ogiermann, der den Stadtteller überbrachte.

Artikel vom 06.05.2006