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102 Arten: »Herford Birders« brechen Rekord

Sieben heimische Teams beim dritten Birdrace am Start - sehr seltene Vögel entdeckt

Herford (kop). Mit der Rekordzahl von 74 Teams aus zwölf Bundesländern startete am frühen Samstagmorgen das dritte DDA-Birdrace. Mit am Start sieben Teams aus Herford. Und wie schon in den vergangenen Jahren, so lag kreisweit das Team »Herford Birders« vorn. 102 verschiedene Vogelarten entdeckten Eckhard Möller, Peter Meyrahn, Peter Niemann und Carsten Cordes.

Auf dem zweiten Platz im Kreisgebiet landete das Team »Die Federleser« (Erhard Nolte, Martin Richter, Ulrich Stefener, Markus Stäritz) mit 100 Arten, gefolgt von »Enger am Spektiv« (Heinz-Jürgen Uffmann, Holger Stoppkotte, Petra Uffmann, Thomas Weige) mit 92 Arten, »Die Vogelscheuchen« (Barbara Zimmermeyer, Anne Vonhören, Dorothee v. Zabelitz, Katja Dechow, Gisela Krüger) mit 85 Arten und »Die Nachtigallen« (Irmgard Meierkamp, Melanie Reinelt, Doris Eichholz, Gerd Strakeljahn) mit 68 Arten sowie »Schräge Vögel« (Susan Werner, Frank Werner, Karsten Otte, Michael Schiffner) und »Die Ornithomaten« (Jobst Fischer-Riepe, Daniel Pietsch, Peter Pagenberg, Sabine Krenz-Schirmacher).
Bereits um 3.45 Uhr hatten sich die Gruppen am Samstagmorgen auf den Weg gemacht, um möglichst viele Vogelarten zu entdecken. »Wir haben den Tag mit viel Sonne im Herzen und auf dem Kopf erlebt«, schmunzelte Eckhard Möller am Ende. Mit seinen »Herford Birders« hatte er den Rekord im Kreis Herford von 100 Arten gebrochen. »102 Arten haben wir geschafft, dabei haben sich Glück und Pech die Waage gehalten«, erzählte der Herforder. Vögel wie der Girlitz, der Grünspecht oder die Haubenmeise, die ansonsten ständig anzutreffen seien und mit denen die Gruppe fest gerechnet hatte, waren nicht zu entdecken. »Der Girlitz beispielsweise ist sonst in jedem Wohngebiet zu finden. Aber am Samstag - nichts. Weit und breit kein Girlitz zu sehen oder zu hören«, wunderte sich der Vogelliebhaber.
Dafür aber wurde seine Gruppe gegen Ende der Tour so richtig entschädigt. »Gegen 20.30 Uhr haben wir einen Sumpfläufer entdeckt - im schlammigen Gewerbegebiet in Oberbehme«, freute sich Möller. Diese Art sei in der hiesigen Region noch nie gesehen worden. Der Sumpfläufer brütet in Nordskandinavien und Sibirien, den Winter verbringt er in Afrika. Auf seinem Weg in den Norden hat er jetzt Station im Kreis Herford gemacht.
Nach rund 19 Stunden trafen sich alle sieben Gruppen völlig erschöpft aber sehr zufrieden zu einem gemeinsamen Abschluss. Das nächste Birdrace findet am ersten Samstag im Mai 2007 statt.

Artikel vom 08.05.2006