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Seifenblasen führen Niklas Demel zum Sieg

Verler Gymnasiast gewinnt ersten Preis beim Landesfinale von »Schüler experimentieren«


Verl/Bochum (kol). Die größten Seifenblasen lassen sich bei nebligem Wetter im Winter herstellen: Mit dieser Erkenntnis und einer selbst ertüftelten Pustemaschine nebst dazugehörigem Steuerungsprogamm hat Niklas Demel die Jury beim Landeswettbewerb »Schüler experimentieren« überzeugt. Der zwölfjährige Schüler aus der Klasse 6c des Gymnasiums Verl errang beim Landesfinale am Samstag in Bochum einen ersten Preis im Fachgebiet Physik. Neben einer von Schulministerin Barbara Sommer überreichten Urkunde nahm der Jungforscher 150 Euro Preisgeld in Empfang.
Vor den wissenschaftlichen Versuchen musste Niklas zunächst einmal seine Experimentiermaschine bauen. Wie schafft man es, dass bei jedem Versuch exakt die gleiche Menge an Seifenflüssigkeit mit einer stets gleichen Luftmenge aufgepustet wird? Mit Lego-Technik-Elementen und einem gedrosselten Fön ohne Heizspirale meisterte Niklas diese Herausforderung. Dann ging's ans Vermessen der Seifenblasen. Drei Liter »Pustefix« hat der Jungforscher verbraucht, mehr als tausend Fotos der bei unterschiedlichen Wetterbedingungen erstellten Seifenblasen ausgewertet.
Gestartet war Niklas ursprünglich im Fachgebiet Chemie. Dort allerdings hätte seine Arbeit kaum eine Chance auf Erfolg gehabt. Die Jury aber war dermaßen begeistert von dem Seifenblasen-Forscher, dass sie ihn kurzerhand im Fachgebiet Physik in die Wertung nahm.
Höhere Weihen kann der Jungforscher nun nicht mehr erreichen: Bei »Schüler experimentieren«, der Nachwuchssparte des Wettbewerbs »Jugend forscht«, ist der Landessieg die beste aller möglichen Platzierungen.

Artikel vom 08.05.2006