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Neue Ampel:
Eltern bitten
um Hilfe

Brief an Kozlowski

Steinhagen (abe). Um der Forderung nach einer Ampel auf der Bielefelder Straße weiteren Nachdruck zu verleihen, hat sich der Steinhagener Elternselbsthilfeverein nun an Staatssekretär Günter Kozlowski aus dem Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gewandt.

Zwei schwere Unfälle mit verletzten Kindern innerhalb kurzer Zeit - der Elternselbsthilfeverein unter Vorsitz von Ines Maiwald und die Schulpflegschaft des Steinhagener Gymnasiums um Petra Stockhecke kämpfen weiter für die Sicherheit der Schüler und anderer Verkehrsteilnehmer auf der viel befahrenen L 778. Sie finden bei vielen Steinhagenern breite Zustimmung, zu denen auch Bürgermeister Klaus Besser gehört - nur der Kreis Gütersloh lehnt die Errichtung einer Ampel ab. Kreis-Verkehrsdezernent Hans-Dieter Malsbender, der übrigens in Steinhagen wohnt, schlug stattdessen Umlaufschranken vor und sorgte mit dieser Meinung bei zahlreichen Bürgern für Entsetzen.
In dem gemeinsamen Schreiben an Staatssekretär Kozlowski stellen die Elternvertretungen den Antrag auf Errichtung einer Ampelanlage. Denn die Umlaufschranken stellten für sie keine Perspektive dar. Zu viele Gründe sprächen gegen sie. »Das größte Problem wird sein, dass die Überquerung derart erschwert wird, dass die Schüler vor oder hinter dem Drängelgitter die Straße queren«, heißt es in dem Schreiben. Ein weiteres Argument: Falls auf der Mittelinsel die Schüler stehen bleiben müssen, um den Verkehr vorbei zu lassen, treffen auf der gegenüberliegenden Seite mehrere Schüler auf eine Öffnung in der Umlaufschranke, was dazu führen wird, dass Kinder auf der Straße warten um auf den Radweg zu gelangen.
Die Eltern wüssten sehr wohl, so heißt es in dem Schreiben, dass eine Ampel keine 100-prozentige Garantie bedeute. »Dennoch halten wir eine Installation für notwendig, da unserer Meinung nach eine Lichtsignalanlage die größtmögliche Sicherheit für unsere Kinder bietet.« Jetzt ist Günter Kozlowski am Zug.

Artikel vom 08.05.2006