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Justynski erleidet Schädelbruch

Fußball-Verbandsliga: Schwerer Schock für den FCO vor dem Neunkirchen-Duell

Bad Oeynhausen (gag). Alle sportlichen Probleme rückten beim FC Bad Oeynhausen am Donnerstag schlagartig in den Hintergrund: Eine Kopfverletzung, die sich Torhüter Andy Justynski im Training zugezogen hatte, stellte sich wenig später als Schädelbruch heraus. »Er hat noch großes Glück gehabt«, betont Trainer Michael Bühlmann. Justynski wurde noch in der Nacht zum Freitag im Gilead-Krankenhaus in Bethel operiert. Bühlmann: »Das tut mir unendlich leid für ihn.«

Die Personalie überschattet auch das wichtige Auswärtsspiel des heimischen Fußball-Verbandsligisten am Sonntag beim Tabellenvorletzten SuS Neuenkirchen. Mit einem Sieg könnte der FCO einen Keller-Konkurrenten fast schon vorentscheidend auf Distanz halten - doch angesichts der schweren Verletzung des Torhüters ist der Kopf beim Bühlmann-Team ausgerechnet in dieser Phase nicht frei.
Immerhin gab es bereits am Freitag erste positive Signale: »Ich habe mit Andy telefoniert. Er hat die Operation gut überstanden«, ist Bühlmann erleichtert. Ohnehin hatte es nach dem Zusammenprall mit Patrizio Porcello, den überhaupt keine Schuld traf, nicht viel nach einer solch drastischen Diagnose ausgesehen. »Weil er Kopfschmerzen hatte, gingen wir von einer Gehirnerschütterung aus und haben einen Krankenwagen gerufen.« Im Krankenhaus ging man ebenfalls zunächst von einer Gehirnerschütterung aus. Erst eine Röntgenaufnahme des Kopfes brachte das Unheil ans Tageslicht. Umgehend wurde der Keeper zu den Spezialisten nach Bielefeld gebracht, wo Justynski sofort operiert wurde.
»Es hat nicht viel gefehlt, und das Gehirn hätte Schaden nehmen können« war Bühlmann bestürzt. Der Trainer will seinem Torhüter, den er schon in der Jugend beim TuS Hücker-Aschen unter seinen Fittichen hatte, heute einen Besuch abstatten. Fraglich ist, ob und wann Justynski wieder zwischen die Pfosten des FCO-Tores zurückkehrt. Ausgerechnet in dieser schwierigen Situation darf sich der Verbandsligist eigentlich nicht ablenken lassen. Zumal die Auswärts-Aufgabe in Neuenkirchen auch andere personelle Sorgen zusätzlich erschweren. Die Sturm-Probleme: Rene Hahne weilt in den USA, Pierre Mepitnjuen musste einen Lauf-Versuch am Donnerstag abbrechen und steht weiter nicht zur Verfügung. Und zu allem Überfluss meldete sich Joker Manuel Hejlek am Freitag mit einer Grippe ab.
Der FCO mit dem Rücken zur Wand - sportlich und personell: »So eine Situation habe ich schon seit Jahren nicht mehr erlebt«, klagt der Coach. Mit David Mespe (rote Karte), David Grohmann (krank) und Carsten Korff (Zerrung) drohen weitere Ausfälle. Ob die Rumpftruppe die Negativ-Spirale am Sonntag durchbrechen kann? »Wir können auch gestärkt aus dieser Situation hervor gehen«, hofft Bühlmann, dass seine Mannschaft in dieser schwierigen Phase noch enger zusammen rückt. Andy Justynski, der am Sonntag von Jens Fachmann vertreten wird, würde ein Sieg sicher ebenfalls gut tun.

Artikel vom 06.05.2006