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»Stimmung soll überstrahlen«

4. Juni: Menschenkette mit 5000 Portugiesen - Training in Gütersloh

Marienfeld (jaf). Zwischen 4000 und 5000 Portugiesen werden am 4. Juni in Marienfeld erwartet. Davon gehen die portugiesischen Vereinigungen aus, die sich am Samstag zusammen mit der Stadt und der Marienfelder Werbegemeinschaft im Hotel Klosterpforte an einen Tisch setzten. »Zur Begrüßung der portugiesischen Nationalmannschaft werden wir eine riesige Menschenkette an der Adenauerstraße bilden, und zwar auf beiden Straßenseiten«, schmiedete Valdemar da Silva, der für die Vereine der Region sprach, eifrig Pläne für die Fußball-Weltmeisterschaft.

Fest - zu 99 Prozent - rechnen die Verantwortlichen um Nelson Rodrigues (CCP, Rat der Portugiesischen Gemeinschaft Deutschland), Victor Estradas (FAPA, Dachverband der portugiesischen Vereine), Valdemar da Silva, Artur Rodrigues (Vorsitzender der portugiesischen Vereinigung Gütersloh) und Jorge Fonseca (Vertreter des portugiesischen Fußballverbandes) damit, dass die Edel-Kicker und Trainer Scolari mit dem Bus an der vier Kilometer langen Menschenkette vorbeifahren. »Und wenn sie einen anderen Weg wählen als die Adenauerstraße, dann stellen sich die Portugiesen dort auf. Sicherheit hat dabei natürlich Vorrang«, machte Nelson Rodrigues deutlich. Gleichzeitig verkündete er das Motto: »Wir sind Portugal!«
Kein Zweifel, am 4. Juni wird Marienfeld zu einer »portugiesische Provinz« werden. »Wir werden an diesem Tag ziemlich stark sein«, sagte Nelson Rodrigues, der an diesem Tag auch Portugiesen aus den Niederlanden, Belgien und Frankreich erwartet. Ihnen und allen anderen Fußballfans wird dann am Marienfelder Info-Point (ehemals Rhode-Druck) einiges geboten: Bereits morgens werden die Werbegemeinschaft und die Stadt Harsewinkel an der Adenauerstraße mit der Bewirtung starten.
Um 15 Uhr soll dann das kulturelle Programm beginnen, schließlich wird gegen 17 Uhr mit der portugiesischen Nationalmannschaft an der Klosterpforte gerechnet. Sechs bis sieben portugiesische Folkloregruppen haben sich angekündigt. »Und auch von deutscher Seite wird einiges zu erwarten sein. Sicherlich werden eine Musikgruppe und die Marienfelder Volkstanzgruppe auftreten«, so Silvia Ostlinning und Ewald Lüffe von der Stadtverwaltung. Anschließend gilt es, die Menschenkette zu organisieren, um dem Team eine gebührende Ankunft zu bereiten.
»Geplant ist, dass die Mannschaft etwa 50 Meter vom Bus bis zum Hotel zu Fuß zurücklegt. In dieser Zeit wird es an der Klosterpforte ebenfalls einen kurzen kulturellen Beitrag geben«, freute sich Nelson Rodrigues darüber, dass die Stadt, die Werbegemeinschaft und die portugiesischen Vereinigungen an einem Strang ziehen.
Ab 19 Uhr geht es dann weiter am Info-Point, wo mit Live-Bands der Tag der Portugiesen gefeiert werden soll. »Wir haben bei der Europameisterschaft 2004 schon bewiesen, dass wir gut feiern können. Das werden wir auch in Marienfeld unter Beweis stellen - und dann nicht als Vize, sondern als Weltmeister«, gab sich Victor Estradas selbstbewusst. Er wolle hier in Marienfeld das friedliche Fest aller Nationen wiederholen. »Die Stimmung aus Portugal soll überstrahlen. Schließlich trifft sich die Welt in Marienfeld«, so Nelson Rodrigues, der auch betonte, dass die portugiesischen Medien die Massen mobilisieren werden. Alleine die Portugal Post, am Samstag vertreten durch Mario Santos, werde 50 000 Exemplare zum portugiesischen WM-Standort drucken.
Jorge Fonseca wusste zu berichten, dass es am 8. Juni eine weitere Trainingseinheit in Gütersloh geben wird. »Dieser Termin war ja zunächst in Marienfeld angedacht«, so Fonseca.

Artikel vom 08.05.2006