06.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Damit Vertrauen
wachsen kann

Kontakt zu muslimische Institutionen

Von Antje Kreft (Text und Foto)
Kreis Herford (HK). Polizeioberkommissar Harald Bartelsmeier ist Kontaktbeamter für muslimische Institutionen im Kreis Herford. Jetzt stellte er sich beim »Moscheeverein DiTib« in Spenge vor.

Zu seinen zentralen Aufgaben gehört die Kontaktpflege zu muslimischen Institutionen und die Informationsvermittlung über die Religion des Islam.
»Ich kümmere mich um die Integration und bin Ansprechpartner für unsere muslimischen Mitbürger. Wichtig ist, dass das Misstrauen gegenüber der Polizei abgebaut wird und im Gegenzug Vertrauen untereinander wächst«, sagte Harald Bartelsmeier, der mit seiner Familie in Vlotho lebt.
Im Hauptamt ist er als Sachbearbeiter im Abteilungsstab »Einsatz« bei der Kreispolizeibehörde Herford tätig.
Sein Nebenamt als Kontaktbeamter für muslimische Institutionen übt er seit dem 1. Mai 2005 aus. »Ich arbeite mich seit einem Jahr in das neue Gebiet ein, daher findet die Vorstellung erst jetzt statt«, erklärte der 43-Jährige.
Die Polizei Nordrhein-Westfalen hat das Amt des Kontaktbeamten bereits am 29. Juni 2004, drei Monate nach den Anschlägen in Madrid, eingeführt, um mit Muslimen ins Gespräch zu kommen und um extremistische Tendenzen möglichst früh zu erkennen.
Seither sind in sämtlichen Kreisen des Landes Nordrhein-Westfalen mindestens ein, manchmal auch zwei oder drei Kontaktbeamte im Einsatz.
Mit dem Spenger »Moscheeverein DiTib« hat Bartelsmeier schon frühzeitig Kontakt aufgenommen, ebenso mit der Islamischen Gemeinschaft Milli Görus (IGMG) in Herford. Gespräche mit dem Ortsverein Löhne des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) und dem Alevitischen Kulturverein Bünde sollen in den nächsten Wochen und Monaten dann noch folgen.
Mit dem »Moscheeverein DiTib« in Spenge ist Bartelsmeier im Kreis Herford zuerst in Kontakt gekommen.
Zum Verein pflegt er ein freundschaftliches Verhältnis. »Der Begriff ÝIslamÜ heißt übersetzt ÝFriedenÜ und das möchten wir auch der Öffentlichkeit vermitteln«, sagt Ayhan Savas, Vorsitzender des Moscheevereins. Und fügt hinzu: »Wir suchen Kontakt zur Polizei, zur Stadt und auch zu christlichen Gemeinden. Wir möchten miteinander arbeiten, nicht gegeneinander.«
Ayhan Savas lädt zu einer Veranstaltung in Kooperation mit der Kreispolizeibehörde Herford ein. Ernst-August Brune vom Kommissariat Vorbeugung hält am kommenden Sonntag, 7. Mai, um 14 Uhr in der Moschee an der Ravensberger Straße 35 in Spenge einen Vortrag zum Thema Drogenprävention.

Artikel vom 06.05.2006