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1 000 Radler
machen mit

Unterhaltung an Else und Werre

Von Silke Schade (Text und Fotos)
Löhne (LZ). Bei dem schönen Wetter konnten Margrit (65) und Hans Schewe (67) nicht anders: Rauf aufs Rad und hinein in die Natur. »Es ist doch herrlich, sich an der frischen Luft zu bewegen«, schwärmten die Eilshauser, nachdem sie am Löhner Freibad Halt gemacht hatten. Anlässlich des Else-Werre-Radtags gab es hier - wie im Salz- und Zuckerland in Bad Oeynhausen - ein buntes Programm für alle Pedalritter.

Tausend Radsportler, so schätzten die Organisatoren in beiden Städten, kehrten im Laufe des Tages an einem der Veranstaltungsorte ein. Besonders zur Mittagszeit war der Andrang groß. Jürgen Förster und seine Helfer vom Löhner Kanuclub kamen mit dem Backen der Reibekuchen kaum nach. 90 Pfund Teig hatten sie vorausschauend angerührt, die es nun zu verbraten galt. Da geriet nicht nur Küchenchef Manfred Beinke zwischenzeitlich ganz schön ins Schwitzen.
Einige Schweißtropfen mussten sich Dorit (68) und Gerhard Dreckmeier (72) von der Stirn wischen, und das, obwohl sie mit dem Rad nur aus Löhne-Ort gekommen waren. »Bei der ersten Tour des Jahres läuft noch nicht alles so rund. Wir müssen langsam wieder Schwung aufnehmen«, sagte die 68-Jährige zuversichtlich.
Anlaufschwierigkeiten kannten die Kinder derweil kaum. Auf der Hüpfburg wurde getobt, was die Kondition hergab. Beim Fahrradparcours des Fahrradclubs ADFC waren dagegen Ruhe und Geschicklichkeit gefragt. Die Erwachsenen konnten sich bei der Informationsmesse der Stadtmarketing-AG nach Alternativen zum hohen Spritverbrauch erkundigen. Und die reichten vom Rapsöl-Auto bis hin zum mit Erdgas betriebenen Wagen. Nicht zu vergessen: die eigene Muskelkraft. Mit deren Hilfe radelten Silke Daniele und Tochter Giana von Löhne schnell nach Oeynhausen. Im Salz- und Zuckerland war Biergarten-Atmosphäre angesagt: Während die Band Ohrenschmaus einen Hits zum Besten gab, stießen die Radfahrer mit kühlem Getränk auf den Saisonstart an. Oder schauten zu, wie die Mountain-Biker des Oeynhausener Radsportvereins abenteuerliche Sprünge von einer 1,20 Meter hohen Rampe wagten.
Giana interessierte all das kaum. Die Vierjährige forderte lieber ihr Glück bei der großen Tombola des Staatsbades heraus. Verlierer gab es dabei keine, dafür aber umso mehr Gewinner. Allen voran das Ronald-McDonald-Haus, dem der Erlös zu Gute kommen soll.

Artikel vom 08.05.2006