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Großreinemachen im Waldbad

Der lange Winter hat seine Spuren hinterlassen - Eröffnung zu Pfingsten

Von Jürgen Vahle
Warburg (vah). Die Freibadsaison naht! Das verraten nicht nur die steigenden Temperaturen, das verrät auch die rege Betriebsamkeit im Warburger Waldbad. Bis zur Eröffnung am Pfingstsamstag, 3. Juni, haben die Schwimmmeister dort noch jede Menge zu tun.

Der lange Winter hat nicht nur bei Landwirten, Autofahrern, Hobbygärtnern und Eisverkäufern für schlechte Stimmung gesorgt. Auch im Waldbad drängt langsam die Zeit. Erst Anfang April war es nämlich so warm, dass die Anlage wieder aus dem »Winterschlaf« geweckt werden konnte.
Nach der verkorksten Freibadsaison 2005 wurde im Herbst vergangenen Jahres zunächst das Wasser im Becken um 400 Kubikmeter verringert und der Wasserspiegel damit um 40 Zentimeter gesenkt. »Das ist notwendig, damit die Überlaufrinnen keinen Schaden durch den Frost nehmen«, erläutert Bäderbetriebsleiter Stefan Bosse. In den vergangenen Wintermonate blieben die restlichen 1600 Kubikmeter Schwimmwasser im Becken. Pumpen, Heizung und Filteranlagen wurden weitestgehend abgebaut. Kein Wunder also, dass sich das Wasser durch Blätter und Algen im Herbst und Winter in eine grünen Brühe verwandelte.
Mittlerweile ist von dem Schmutz im Becken nichts mehr zu sehen. Das Dreckwasser wurde abgelassen, die Wände und Fliesen-Fugen mit einem Hochdruckreiniger gesäubert. Auch einige Ausbesserungsarbeiten sind in den vergangenen Wochen schon vorgenommen worden. Schadhafte Fliesen wurden ausgetauscht, Fugen nachgezogen und die Beckenwände mit einer speziellen Chlor-Kautschuk-Farbe, die eine ähnliche Zusammensetzung wie der Unterbodenschutz eines Autos hat, neu gestrichen.
In den kommenden Tagen soll nun das Rohrsystem überprüft, und gereinigt, die Solaranlage wieder in Betrieb und der Beckenboden geschrubbt werden. Dann heißt es: Wasser marsch!
Einige Tage wird es dauern, bis das Waldbad mit frischem Wasser gefüllt ist. Zudem ist auch in diesem Jahr geplant, dass die Feuerwehr das warme Wasser des Hallenbades ins Freibad pumpt. Diese Aktion soll übrigens nicht unbedingt dazu dienen, Wasser zu sparen, sondern vielmehr Heizkosten, denn das Hallenbadwasser muss nicht mehr »auf Temperatur« gebracht werden.
22 Grad Celsius ist das Wasser im Waldbad mindestens warm. Schein die Sonne intensiv, sind sogar auf 26 Grad drin. Dies dank der im vergangenen Jahr installierten Solaranlage, die den Stadtwerken trotz des bescheidenen Sommers 2005 immerhin 8100 Kubikmeter Erdgas gespart hat.

Artikel vom 05.05.2006