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Aus Briefen an die
Sportredaktion


FC Gütersloh 2000
betreibt Haraki
Zu unserem Artikel über den FC Gütersloh 2000 am vergangenen Mittwoch, 2. Mai, mit dem Titel »Etat wird um ein Drittel gekürzt« erreichte uns folgender Leserbrief von Philipp Steffek aus Steinhagen:

Es ist gewiss nicht das erste Mal, das ich als Fan hinter meiner Mannschaft stehe. Doch es ist in diesen Tagen das erste Mal außerhalb des Stadions. Mit der Kritik an der neuen sportlichen Führung trifft das Team den Nagel auf den Kopf. Die Vorgehensweise des Vorstandes und der neuen sportlichen Leitung wirkt größtenteils planlos, unsicher und wenig verständlich.
Der Etat wird um ein Drittel gekürzt - nachdem der »Präses« Anfang des Jahres dem Wirtschaftsrat rausgeworfen hat - wie erstaunlich. Das der neue Trainer Stratos es vorzieht, seinem Ex-Club beizuwohnen, und der neue Sportliche Leiter noch nicht ein Spiel gesehen hat, klingt ebenfalls sehr abstrus. Entscheiden doch genau jene Herren in diesen Tagen über die Zukunft des Kaders im nächsten Jahr.
Und wie zu erwarten fallen die Verhandlungen äußert haarsträubend aus. Nachdem man letzte Woche (!) mit Gesprächen begann, haben andere Clubs schon die gesamte nächste Spielzeit durchgeplant. Mit Antwerpen sagte man einem der »Altstars« zu, der in den letzten Wochen zu unkonstante Leistungen zeigte, den besten Rechtsaußen der Liga, Kurtulus Öztürk, möchte man erst gar nicht mehr haben. Harakiri. Begründung Grübel: »Stratos hat ihn viermal beobachtet, zweimal gut und zweimal schlecht«. Schon irritierend wie er das machte, steht er doch erst seit Kurzem als neuer Coach fest. Immerhin bleibt mit Brinkmann einer der letzten Veteranen des FCG. Doch seine Zusage lag gewiss nicht am neuen sportlichen Führungsduo.
Man sucht wieder hungrige Spieles aus der Region, genau wie die fünf Jahre zuvor. Und weil es die hier nicht gab, kaufte man weiter weg ein. Klingt logisch - wenn man sie ein Jahr später nicht einfach wieder so abserviert. Gespräche mit Fischer und Miletic folgen nun angeblich in den nächsten Tagen. Mit »Mile« sollte eine der zentralen Figuren der Saison über im Mittelfeld unbedingt gehalten werden. Also, wie entscheiden die Herren darüber, wer bleibt und wer gehen muss? Nach Haarfarbe oder Automarke? Oder es gibt ein Quiz, in dem jeder Spieler, der alle Profi-Vereine von Stratos in richtiger Reihenfolge aufzählt, bleiben darf. Gute Nacht, Gütersloh!

Philipp STEFFEK
Schlüttgarten 9
33803 Steinhagen

Artikel vom 05.05.2006