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Faire Debatte
bringt Punkte

Ann-Christin Nickel auf Platz zwei


Enger/Köln (EA). Beim Landeswettbewerb »Jugend debattiert« hat sich eine Engeranerin im Spitzenfeld behauptet: Ann-Christin Nickel. Die Schülerin des Widukind-Gymnasiums kam beim Finale, das am Freitag im Bismarcksaal des Westdeutschen Rundfunks in Köln stattfand, auf den zweiten Platz. »Soll für alle Schüler an weiterführenden Schulen in NRW der Besuch einer Holocaust-Gedenkstätte vorgeschrieben werden«, lautete das Thema, zu dem sich die Oberstufenschülerin äußern und Pro und Contra artikulieren musste. Nickels einziger Mitstreiter aus OWL, Dennis Dellschow aus Paderborn, brachte auf den Punkt, was ihn bewegte: »Ich habe bei Jugend debattiert viel gelernt, nicht nur zur Rhetorik, sondern auch zum Umgang mit Menschen. Er als Sieger in der Altersgruppe Jahrgangsstufe 11 bis 13 wird zusammen mit Ann-Christin Nickel am Bundeswettbewerb im Juni in Berlin teilnehmen, wo Bundespräsident Horst Köhler den überzeugendsten Rednern die Siegerurkunden übereichen wird.
Nickel war nach dem erfolgreichen Test im Klassenverbund in der zweiten Runde des Wettbewerbes auf regionaler Ebene - im Schulverbund - zusammen mit Luisa Krüger gegen Schüler des Gymnasiums sowie der Realschule Heepen angetreten. Die Engeraner gewannen hier ebenso wie die Heeper Gymnasiasten.
Im laufenden Schuljahr beteiligten sich in NRW 9000 Schüler ab der achten Klasse am Wettbewerb, der ein Projekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Stiftung Mercator in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung ist. Professionelle Trainer schulten Lehrer, die wiederum die Schüler im Unterricht. »Jugend debattiert« will zum qualifizierten Mitreden und Mitgestalten in der Demokratie ausbilden, fördert die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen der Gesellschaft. In Vierergruppen wird stets debattiert, jeder hat zuerst zwei Minuten Redezeit, es folgen zwölf Minuten freie Aussprache. Für ein Schlusswort steht eine Minute zur Verfügung, wobei der Teilnehmer seine Meinung hier auch ändern kann. Eine Jury bewertet Sachkenntnis, Ausdruck, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft der Schüler.

Artikel vom 06.05.2006