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Feuer zerstört Brunsberghütte

Beliebtes Ausflugsziel in Schutt und Asche - Werk eines Brandstifters?

Von Ingo Schmitz
Höxter (WB). Die bei Wanderern und Drachenfliegern beliebte Brunsberghütte bei Höxter ist am Donnerstagabend bei einem verheerenden Feuer völlig zerstört worden. Die Polizei kann Brandstiftung nicht ausschließen.

Kurz nach 21 Uhr meldete ein Zeuge aus Boffzen den Brand der Hütte. Die Flammen, die weithin sichtbar waren, sorgten dafür, dass bei der Feuerwehr-Leitstelle noch zahlreiche weitere Anrufe eingingen. Als die Löschgruppe Bosseborn und kurz danach der Löschzug Höxter an der Einsatzstelle eintrafen, brannte das aus Holzbohlen bestehende Gebäude bereits komplett.
Einsatzleiter Georg Beverungen vom Löschzug Höxter sorgte mit den 30 Einsatzkräften dafür, dass sich der Brand nicht weiter ausdehnen konnte. Besonders der direkt angrenzende Wald war in Gefahr, Feuer zu fangen. Die Lage war auch deshalb dramatisch, weil kräftige Windböen den Flammen immer neue Nahrung gaben und sich eine enorme Hitze entwickelte. Da an der Brunsberghütte keine Wasserversorgung vorhanden ist, richteten die Wehrleute mit ihren Tankfahrzeugen einen Pendelverkehr ein und stellten somit sicher, dass das Löschwasser nicht ausging.
Bei ihren Ermittlungen stießen Polizeibeamten auf einen glühenden Holzstumpf, der neben der Hütte lag. Möglicherweise könnte der das Feuer durch Funkenflug ausgelöst haben, sagte ein Beamter vor Ort. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nun Zeugen, die eine verdächtige Person beobachtet haben.
Große Betroffenheit über den Verlust der Hütte herrscht beim Vorsitzenden des Drachen- und Gleitschirmflieger-Clubs Höxter, Thorsten Sieg, und bei Wolfgang Klois, Vorsitzender des Drachenfliegerclubs Paderborn. Beide Vereine nutzten die Brunsberghütte seit Jahren als Startpunkt für ihre Flüge. »Wir suchen nun Sponsoren, um für den Übergang einen Pavillon aufstellen zu können«, sagte Sieg.

Artikel vom 06.05.2006