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Handy-Verbot hat Ruhe in die Schule gebracht

Geringes Interesse an Info-Veranstaltung


Vlotho (jg). Seit dem 13. Februar herrscht an der Hauptschule Vlotho ein absolutes Handy-Verbot: »Seitdem können wir uns wieder auf unsere eigentliche Aufgabe, das Unterrichten, konzentrieren«, sagte Rektorin Annette Seyer am Donnerstagabend in einer Info-Veranstaltung, zu der sie nicht nur die Schülern, Eltern und Lehrer der eigenen Schule eingeladen hatte. Für sachkundige Informationen sorgte Kriminalhauptkommissar Dietmar Brandt. Über das geringe Interesse am Thema sah er großzügig hinweg: keine 20 Personen verloren sich in der Aula.
Handys seien in der Vergangenheit ein großes Problem gewesen, erläuterte die Rektorin. Nicht ihr Klingeln habe immer wieder den Unterricht gestört, auch die Diskussion mit uneinsichtigen Handy-Besitzern habe unnötig Zeit gekostet. Seit dem absoluten Verbot durch die Schulkonferenz habe auch Handy-Diebstahl und -Hehlerei abgenommen.
Besonders rücksichtslose Schüler hätten überdies auf den Toiletten Fotos gemacht und diese ins Internet gestellt. Dass es sich bei einer solchen Verletzung der Persönlichkeitsrechte um einen Straftatbestand handelt, machte der Polizeibeamte deutlich. In seinem Referat ging Dietmar Brandt auf weitere Straftaten rund ums Internet ein. Sein deutlicher Hinweis: »Kein User ist anonym im Internet unterwegs. Seine Spuren lassen sich immer zurückverfolgen.«

Artikel vom 06.05.2006