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Sanierung der Kleinbahnbrücke zu teuer

Stadt rechnet mit Kosten von 82 000 Euro - Land fördert mit 20 000 Euro


Werther (dh). Die Liste der erforderlichen Sanierungsarbeiten an der denkmalgeschützten Kleinbahnbrücke über den Schwarzbach ist lang: Gewölbe und Brüstungsmauern müssten freigelegt, Wurzeln im Mauerwerk entfernt, Steine ersetzt und der Stahlüberbau überarbeitet werden. Doch weil die Kosten trotz Landeszuschuss zu hoch sind, hat sich der Bauausschuss gegen die Maßnahme ausgesprochen.
Er habe sich erschrocken, wie viel Geld für die Sanierung notwendig sei, sagte Christopher Gess (Grüne) angesichts der veranschlagten 82 000 Euro. Darin enthalten sind denkmalpflegerische Kosten von 72 000 Euro. Das Land hat einen Zuschuss von 20 000 Euro in Aussicht gestellt, so dass die Stadt Werther 62 000 Euro aus eigener Tasche zahlen müsste.
Angesichts der angekündigten Förderung regte Gess an, über die Sanierung nachzudenken: »Ich habe Bauchschmerzen, wenn wir die Maßnahme immer weiter aufschieben. Schließlich handelt es sich um ein stadtbildprägendes Element.« Er regte sogar an, Geld aus dem Topf der Gemeindestraßen zu verwenden. Schließlich handele es sich auch um Arbeiten zur Einhaltung der Verkehrssicherungspflicht. Außerdem könnten die Maßnahmen auf Kosten der Stadt über zwei Jahre gestreckt werden, so Gess weiter.
»Noch nicht so eine große Gefahr« sieht CDU-Ratsherr Heinrich Göhner. Die größten Schäden seien schließlich schon von den Mitarbeitern des Bauhofs beseitigt worden. Göhner sprach sich dafür aus, dem Verwaltungsvorschlag zu folgen und die Sanierung der Brücke angesichts der hohen Kosten in diesem Jahr noch nicht in Angriff zu nehmen. Dieser Haltung schlossen sich neben seinen Fraktionskollegen auch die SPD und UWG an.

Artikel vom 05.05.2006