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Prioritätenliste
für die Straßen

Über Notwendigkeit der Sanierung

Werther (dh). Für die Instandsetzung der löchrigen Gemeindestraßen soll die Stadtverwaltung eine Prioritätenliste erstellen. Das hat der Bau- und Wegeausschuss in seiner Sitzung am Mittwochabend einstimmig beschlossen.

Der harte Winter hat den Straßen der Stadt hart zugesetzt. Deswegen waren die Mittel zur Unterhaltung der Gemeindestraßen im Zuge der Haushaltsberatungen von 90 000 auf 130 000 Euro erhöht worden. »Doch auch die reichen hinten und vorne nicht«, stellte Heinrich Göhner (CDU) fest. Leider habe man das Thema in den vergangenen Jahren »schludern« lassen, so dass die Stadt jetzt die dicke Quittung bekommen habe.
Nachdem sich die Politiker bei einer Bereisung vor Ostern ein eigenes Bild von den Zuständen gemacht hatten (wir berichteten), hat die Verwaltung jetzt eine Liste vorgelegt, was an welcher Straße zu welchem Preis gemacht werden sollte. Finanzielle Grenze: 130 000 Euro.
So viel Fläche wie möglich - das sei das Ziel dieser Liste gewesen, sagte Baumamtsleiter Karl-Heinz Ellersiek auf Göhners Anmerkung, dass es mit Splitten in den meisten Fällen nicht getan sei. Laut Ellersiek sollen kurz- und mittelfristig 30 000 Quadratmeter Straße in Angriff genommen werden. Größte Posten sind die Weststraße mit 13 000, die Straße »Im Bruche« mit 11 500 und der Kerkenbrock mit 10 500 Euro.
Beim Splitten werde die Straße in ihrer Stabilität nicht gestärkt«, betonte Günter Niewöhner (CDU) und erklärte, dass die Stadt zur Substanzunterhaltung möglicherweise einmal einen Kredit aufnehmen müsse. Das sei gut angelegtes Geld. Niewöhner: »In der Vergangenheit war für die Straßen nie Geld da. Wir haben so viele wünschenswerte Maßnahmen umgesetzt, jetzt sind die Straßen dran.«
»Mehr Geld haben wir nicht. Sollen wir jetzt in den Keller gehen zum Farbkopierer?«, scherzte Jörg-Rainer Heining (UWG), der der Ansicht ist, dass mit dem vorhandenen Geld möglichst viele Wunden geschlossen werden sollten.
Günter Niewöhner regte außerdem an, die ein oder andere Straße zeitweise vor allem für schwere Fahrzeuge zu sperren, um die Straßen zu schonen. Jörg-Rainer Heining erklärte sich bereit, zu diesem Thema einen Antrag zu formulieren. Allerdings sollte unbedingt auch das Gespräch mit den betroffenen Landwirten gesucht werden, betonte Bürgermeisterin Marion Weike.
Dem Maßnahmenkatalog der Verwaltung stimmte der Ausschuss einstimmig zu. Ergänzend soll eine Prioritätenliste mit Angaben zu Zeiträumen und Kosten erarbeitet werden.

Artikel vom 05.05.2006