05.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Ortsvorsteher ist neutral«

B1: Köchling sieht Widersprüchlichkeiten


Paderborn (WV). Es sei nicht richtig, dass er sich gegen die Meinung der CDU-Parteifreunde stelle, erklärt der Ortsvorsteher von Wewer Josef Köchling im Zusammenhang der Berichterstattung über den Ausbau der B1 (WV vom 4. Mai). Der Ortsvorsteher sei in seinem Amt neutral und habe die Belange aller Bürger unterschiedlicher Parteien wahrzunehmen. Anderes Verhalten wäre nicht demokratisch, so Köchling, der noch einmal auf Widersprüchlichkeiten des B1-Umbaus hinwies.
Der lange Planvorlauf im jetzigen Ergebnis lasse sich nicht überzeugt erklären. Rücksicht auf das Baudenkmal werde ignoriert. Die Pegelmessungen kleingerechnet, die Verkehrsmenge auf 33 000 Fahrzeuge hochgerechnet sei verwirrend. Köchling: »Mehr Verkehr bringt mehr Lärm. Also ist die Forderung nach aktivem Lärmschutz berechtigt.«
Man frage sich, ob der Mehrverkehr vom Zubringer aufgenommen wird. Köchling: »Hier entsteht eine Nadelöhrsituation. Der Umbau des Zubringers war dann unüberlegt und hätte dieses bei 20 jähriger Planung einbeziehen müssen.« In Richtung Paderborn entstehe an den Autobahnabfahrten die gleiche Situation. Mautverweigerer würden angelockt deren Güter keinen Werksverkehr für Paderborn darstellten. Darunter seien Gefahrgüter die auf die Schiene gehörten. Der landwirtschaftliche Verkehr werde nicht erwähnt.
Seine Meinung ist: Die Bundesstraße 1 gründlich sanieren, Betonplatten raus, aktiver Lärmschutz ist Pflicht, Überquerung der Fußgänger und Radfahrer erhöht die Freizeitqualität, Geschwindigkeit von 70 und Ampelregelung halten den Verkehrsfluss geschmeidig.
Ein Herzensanliegen sei ihm, die Todeskreuzung am Kleinen Hellweg/ Kreuzung Weltsöden - Alfen, als Kreisverkehr umzubauen. Ebenso ein Kreisverkehr in Alfen - Niederntudorf zur Autobahn.

Artikel vom 05.05.2006