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10 000 Quadratmeter Fichte
ein Raub der Flammen

Großbrand zwischen Rösebeck und Liebenau

Rösebeck (ben). Ein Großbrand auf einer bewaldeten Anhöhe zwischen Rösebeck und Liebenau hat gestern die Feuerwehren im Warburger Land und im benachbarten Hessen in Atem gehalten.

Auf einer Fläche von 10 000 Quadratmetern wurden gefällte Fichtenstämme der Stadt Borgentreich, die in der Gemarkung Zur Höte zum Abtransport aufgeschichtet worden waren, ein Raub der Flammen. Gegen 13.45 Uhr hatte ein Autofahrer den Brand bemerkt und die Wehr alarmiert.
19 Feuerwehren aus Warburg, Borgentreich, Hofgeismar, Liebenau, Calden, Trendelburg und Immenhausen rückten aus, um die Flammen zu bekämpfen. Mehr als 100 Feuerwehrmänner- und -frauen waren dabei im Einsatz. Die Leitung hatte Warburgs Wehrchef Detlef Menne. Gegen 14.30 Uhr konnten die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle bringen. Bis in den Abend hinein waren die Wehrleute noch damit beschäftigt, einzelne Glutnester abzulöschen.
Waldarbeiter waren zum Zeitpunkt des Brandes nicht vor Ort. »Nach ersten Erkenntnissen wurde der Brand durch Sonneneinwirkung ausgelöst, erklärte Pressesprecher Horst Klinge, beim Landkreis Kassel zuständig für die Technische Einsatzleitung. Auf dem Boden liegende Glasscherben hätten dabei wohl als Brennlinsen gewirkt und die Sonnenstrahlen derart gebündelt, dass diese das Holz entflammten. »Eine Brandstiftung ist zwar nicht auszuschließen, aber sehr unwahrscheinlich«, so Klinge. Die Höhe des Schadens stand gestern noch nicht fest, wie die Polizei mitteilte.

Artikel vom 05.05.2006